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Zum Internationalen Frauentag

Piraten fordern bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Am 08.03. ist der Internationale Frauentag. Ein Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden. Darunter zählt auch die Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben. Und in diesem Bereich gibt es noch viel zu tun, denn die Gleichberechtigung ist noch nicht überall angekommen. So verdienen Frauen im Schnitt noch immer 22 Prozent weniger als Männer. Ein weiteres Beispiel ist die Pflege, die noch immer frauendominiert ist. Jasmin Maurer, frauenpolitische Sprecherin der Piratenfraktion, fordert mehr Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beseitigung der Benachteiligungen von Frauen im Erwerbsleben.

Laut dem Pflegereport 2015 der DAK-Gesundheit werden 70 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Neun von zehn pflegenden Angehörigen sind Frauen. Sie treten öfter als Männer im Beruf kürzer, um die Pflege leisten zu können, gehen beispielsweise in Teilzeit oder geben sogar den Beruf ganz auf. Von den Angehörigen, die neben der Pflege noch arbeiten, sind laut DAK-Gesundheit nur ein Fünftel in Vollzeit beschäftigt.
Dies wirkt sich negativ auf das weitere berufliche Fortkommen und den Erwerb von Rentenanwartschaften aus. Hier droht Altersarmut durch unterbrochene Erwerbsbiographien.
Jasmin Maurer, frauenpolitische Sprecherin der Piratenfraktion, fordert, Pflegezeiten rentenrechtlich wie Kindererziehungszeiten zu behandeln.
„Es kann nicht sein, dass Frauen, die sich dafür entscheiden, einen Angehörigen daheim zu pflegen, für diese Entscheidung von Altersarmut bedroht werden. Familienzeiten müssen rentenrechtlich gleich behandelt werden, unabhängig davon, ob die Frau sich um ein Kind oder einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmert. Besonders Frauen, die im Laufe ihres Erwerbslebens sowohl Kinder erziehen als auch Angehörige pflegen, steht häufig im Alter der Gang zum Sozialamt bevor.“

2 Kommentare zu “Piraten fordern bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

  1. „Ein weiteres Beispiel ist die Pflege, die noch immer frauendominiert ist.“

    Stimmt. Und bei Bergbau und Müllabfuhr sind dafür so gut wie keine Frauen vertreten. Bietet in den Pflegeheimen doch mal entsprechende Umschulungen an, ihr werdet sicher auf Begeisterung stoßen!

    „Es kann nicht sein, dass Frauen, die sich dafür entscheiden, einen Angehörigen daheim zu pflegen, für diese Entscheidung von Altersarmut bedroht werden.“

    Stimmt. Das sollte allein den Männern drohen!

  2. Wir schaffen es immer wieder herrlich Menschengruppen, auch Geschlechterspezifisch hervorzuheben, ihre Benachteiligung in den Vordergrund zu hieven. Frauenquote ist auch so ein Beispiel dafür. Ich könnte aber auch die Hoteliers anführen. Die fühlen sich auch immer benachteiligt. Wir bemerken dabei anscheinend aber nicht dass das Wertigkeitspotential für viele Menschen insgesamt in den Keller saust. Viele Menschen haben doch heute schon keinen Status mehr in dieser Gesellschaft, ob männlich oder weiblich. Aber wir haben erbittert dafür gekämpft dass die Quotenfrauen nun auch ihren Platz in den DAX-Unternehmen haben.
    Es wäre ja nun angenehm wenn diese DAX-Quotenfrauen in ihren neu gewonnenen Positionen dafür plädieren das ihrer Geschlechtskolleginnen in den unteren Lohngruppen aufgewertet werden. Dann hätte die Quotierung wenigstens dort einen Sinn. Aber das ist nicht zu erwarten. NEIN!!!

    Ich habe es satt das immer wieder der spezifische Benachteilungsjoker gezogen wird. Wir müssen einfach anerkennen dass Benachteiligung nicht nur geschlechtsspezifisch oder ethnisch bedingt ist sondern insgesamt immer mehr Menschen betrifft.

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