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Hackerangriff: Piratenpartei fordert Cyber-Sicherheitspaket zum Schutz vor Ausspähen privater Daten

Yuri Samoilov

Nach dem Ausspähen privater Daten Prominenter durch einen Schüler fordert die Piratenpartei von der Bundesregierung ein umfassendes Cyber-Sicherheitspaket. In einem Schreiben an die Bundesminister für Justiz, Inneres, Wirtschaft und Digitales nennt die Partei Handlungsbedarf in 17 Bereichen und mahnt einen Dialog mit der Zivilgesellschaft an.

„Bei Cybersicherheit geht es längst nicht mehr nur um die Sicherheit unserer Daten, sondern zunehmend um unsere Gesundheit und unser Leben“,

erklärt der Bürgerrechtler Patrick Breyer.

„Anstelle von unzureichenden bis kontraproduktiven Schnellschüssen sollte die Bundesregierung nach dem jüngsten Datenklau in einen Dialog mit der Zivilgesellschaft eintreten. Die Informationsgesellschaft sicher zu gestalten, erfordert so grundlegende Änderungen, dass neben der Wirtschaft auch Vertreter der Nutzer mit einbezogen werden müssen.“

Im Einzelnen umfasst das Cyber-Sicherheitspaket der PIRATEN folgende 17 Maßnahmenfelder:

1. Recht auf Digitale Mündigkeit
2. Recht auf Anonymität
3. Recht auf Beseitigung von Schwachstellen
4. Meldepflicht für Schwachstellen
5. Recht auf sichere Voreinstellung
6. Privacy by design für IT-Hersteller
7. Schutz vor Koppelung und Einwilligungsklauseln
8. Recht auf Sicherheitstools
9. Recht auf verschlüsselte Kommunikation
10. Recht auf verschlüsselte Datenspeicherung
11. Recht auf Transparenz
12. Recht auf Wegwerfnummern
13. Recht auf „Beipackzettel“
14. Sicherheit von Passwörtern
15. Recht auf Anbieterwechsel
16. Durchsetzung der Datensparsamkeit
17. Recht auf Entschädigung

Das vollständige Cyber-Sicherheitspaket ist im Brief an Bundesjustizministerin Barley nachzulesen, gleichlautend versandt an die Minister Seehofer, Altmeier und Bär.

6 Kommentare zu “Hackerangriff: Piratenpartei fordert Cyber-Sicherheitspaket zum Schutz vor Ausspähen privater Daten

  1. Oh, sind wir jetzt die Cyber-Partei? m(

  2. Reiner Hohn

    #18.: Freibier für alle!

  3. Der wichtigste Punkt fehlt:
    Verbot der Verwendung von Microsoft Windows im Onlinezustand, wenn irgend welche Daten auf dem Rechner sind, wie Fotos, E-Mails, oder sonstige geheimen Dokumente.
    Da nützt auch die teuerste Antiviren-Software und der beste Firewall nichts.
    Für die Arbeit der Politiker genügt jede GNU Linux Distribution. Die sollen auf ihren Rechnern nicht spielen oder malen, sondern damit arbeiten!

    • Reiner Hohn

      Man muss nur dran glauben….

    • Da hast du prinzipiell recht. Aber die Schlacht, wenn nicht sogar den ganzen Krieg haben wir verloren. Der Mensch ist

      a) ein Gewohnheitstier und
      b) bequem.

      Da sind MS-Produkte genau der richtige Ansatz.

  4. Altmeier schreibt man „Altmaier“ Herr DOKTOR Patrick Breyer! Geht die Schusseligkeit schon wieder los? Wie neulich in Kiel…..

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