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Wohnungsknappheit endlich bekämpfen, auch mit alternativen Maßnahmen für Entlastung sorgen

Anlässlich der gestern veröffentlichten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zur Wohnungsnot in Großstädten erklärt Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland:

„Jahr für Jahr wiederholen sich die Nachrichten über die Mangelware Wohnraum. Trotzdem fehlen insbesondere für Haushalte mit niedrigem Einkommen immer noch 1,9 Millionen günstige Wohnungen in den Großstädten. Und das, wo eine Offensive der Bundesregierung die andere zu jagen scheint.

Dringend muss ein größeres Angebot an bezahlbarem Wohnraum geschaffen werden, sozialer Wohnungsbau muss gestärkt werden. Es wird Zeit, dass den Ankündigungen auch Ergebnisse folgen.

Gleichzeitig gilt es aber auch alternative Maßnahmen zu ergreifen, um die Großstädte zu entlasten. Mit einer Stärkung der Infrastruktur auch außerhalb der Großstädte können diese Regionen aufgewertet werden. Der Breitbandausbau kann beispielsweise dazu beitragen, dass durch mehr Heimarbeitsplätze Menschen nicht mehr in der Nähe des Unternehmens im Ballungszentrum wohnen müssen.“

Die Piratenpartei steht für die Förderung von bezahlbarem Wohnraum in Städten und Regionen. Insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Glasfasernetzes soll, in den Städten, aber auch auf dem Land, gesellschaftliche Teilhabe durch Mobilität und Internetzugang geschaffen werden.

4 Kommentare zu “Wohnungsknappheit endlich bekämpfen, auch mit alternativen Maßnahmen für Entlastung sorgen

  1. Andree Bommer

    Ja das mit den Wohnungen ist eine Katastrophe. Hier in Stuttgart findet man bei Niedriglohn keine Wohnung. Ich selber wohne in einer weil ich mir mit meinem Pflegegehalt keine Wohnung leisten kann. Es sollte mehr WGs geben, nicht nur für Studenten sondern auch für ältere Erwachsene . Es ist dringend notwendig sonst wird die Wohnungslosigkeit bzw Obdachlosigkeit in den nächsten Jahren stark ansteigen.

  2. Man sollte den Bürger mit guten Beispielen überzeugen. Schon mal auf eine Gründung der piratiger Wohnungsbaugenossenschaft gedacht?

    • Frankirat

      Ich hab schon öfter sowas und mehr Vorgeschlagen, Mobilfunk, Pflege, Krankenkasse, usw, ich wre bei allem sofort dabei!

      „Nicht labern, Machen!“

      Ich tu immer wieder was, aber alleine, naja, die meisten sind wie Politiker, sie reden nur und tun nix!

  3. Cord Böge

    Der Blick auf nur den sozialen Wohnungsbau ist viel zu wenig. In Neumünster sind 74 % des vermietbaren Wohnraumes in privater Hand, zum großen Teil vor 1972 gebaut. Zum einen sind diese Wohnungen teil der individuellen ehemals Staatlich geförderten Altersvorsorge. Betrachtet man das Ganze, so ist es ein überwiegend finanzielles Problem.
    Die Menschen verdienen zu wenig, die Instandhaltungskosten sind auch durch Gesetze verursacht zu hoch, Kredite gibt es nur bei Mehreinnahmen sprich Mieterhöhungen, nicht zu vergessen exorbitante Grundstückspreise, Spekulantentum und vieles mehr.
    Lösungen gibt es sicher, allen voran das Steuersystem. Während Konzerne mit Mieterträgen aus München irgendwo in der Republik Wohnraum mit Billigkräften Scheinsanieren bleibt den Privaten nur der teure Handwerker vor Ort. Der kostet meist 100 Euro + die Stunde, (Geselle+Helfer wegen Arbeitsschutz). Abschreiben? Wovon wenn kaum Gewinn überbleibt? Ja, bei privaten Vermietern zählt auch das persönliche Einkommen oder die Rente wie auch der Ratenkauf eines Fernsehers oder Autos mit!! Übrigens , es wird auch gerne folgendes vergessen, die Mietanpassungsklausel. Während jährlich die Kosten steigen, dürfen Vermieter erst dann die Miete erhöhen, wenn die Lebenshaltungskosten um 10 % gestiegen sind. Das bedeutet, entweder gleich diese 10 % aufschlagen oder x Jahre Verlust machen. Das durch die Mietpreisbremse humane Vermieter hier extrem benachteiligt werden beleibt unberücksichtigt.
    Das System freie Marktwirtschaft funktioniert nicht bei Mietwohnungen. Steuern können die Kommunen auch nicht, es sei denn sie bekommen den Grund und Boden zurück. Steuerrecht, jeder der ein Stück Ackerland besitzt, ist automatisch Landwirt, warum gilt ähnliches nicht für vermietbaren Wohnraum? Einem Haus ist es egal wo es steht, auf 50€ oder 4000€ Grund, nur für die Höhe der Miete ist letzteres entscheidend.
    Achja und dann sind da noch die Einnahmen der Kommunen begründet mit Art 28 GG, die hat Vater Staat völlig ausgehöhlt. Umsatzsteueranteile gleichen das niemals aus, zumal nur nach Lohnsummen nicht aber nach ökologischen und ökonomischen Aspekten berechnet wird. Auch nicht zu vergessen die schmarotzenden die Speckgürtelgemeinden, reich wie sonst was, ohne Nahversorgung nicht überlebensfähig.
    Halten wir fest, private Vermieter haben kein Geld, Mieter haben kein Geld, Kommunen haben kein Geld, während Konzerne hohe Renditen ausschütten. Das ist ein kompletter Systemfail. Um das alles zu beseitigen, bedarf es mehr als nur mehr Wohnraum.

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