„Nachdem der Europäische Gerichtshof einer anlasslosen und massenhaften Vorratsdatenspeicherung eine klare Absage erteilt hat, kann die Neuauflage des rückgratlosen Bundesjustizministers keinen Bestand haben“, zeigt sich Patrick Breyer zuversichtlich. „Eine verdachtslose und massenhafte Vorratsspeicherung der Kontakte und Bewegungen von 80 Millionen Menschen in Deutschland ist die am tiefsten in die Privatsphäre eingreifende Überwachungsmaßnahme in der Geschichte der Bundesrepublik. Wir wollen das vor dem Bundesverfassungsgericht sorgfältig begründen und auch berücksichtigen, dass die verfassungsrechtlich geforderte Betroffenheit der Beschwerdeführer erst mit Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung durch ihre Telekommunikationsanbieter eintreten könnte. Bisher warten die Anbieter noch auf die Technische Richtlinie der Bundesnetzagentur.“
Breyer sieht auch kein Problem dabei, dass das Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag gegen die Vorratsdatenspeicherung abgelehnt hat, da das Gesetz nicht sofort in Kraft tritt und deshalb kein zwingender Grund für eine Eilentscheidung vorliegt . „Schon bei unserer erfolgreichen Verfassungsbeschwerde gegen das erste Gesetz hat das Gericht eine einstweilige Aussetzung der Datenspeicherung selbst abgelehnt. Das sagt also nichts über die Erfolgsaussichten der Verfassungsbeschwerde.“
Daneben haben die Piraten im Schleswig-Holsteinischen Landtag ein Normenkontrollverfahren des Landes gegen das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung beantragt. Zwei Mitglieder der Berliner Piratenfraktion haben sich zudem bereits im Dezember einer Verfassungsbeschwerde der Rechtsanwälte Müller Müller Rößner angeschlossen (Az. 1 BvR 3156/15).
Rede von Michele Marsching, Vorsitzender der Piratenfraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen. Es gilt das gesproche Wort.
„Die Vorkommnisse in Köln waren der extreme Auswuchs eines „sex-rape-mobs“, der durch nichts zu entschuldigen ist und ich möchte zuvorderst meine persönliche Betroffenheit in Richtung aller Frauen richten, die zum Jahreswechsel am Kölner Hauptbahnhof Opfer von Gewalt wurden. Die späte Reaktion der Polizei ist ein Skandal! Ich wünsche Ihnen jede Hilfe, die Sie brauchen und jede Unterstützung, die Ihnen als Opfer zusteht.
Wir alle in diesem Raum tragen die Verantwortung, dass ihnen so etwas passieren konnte. Ja, gerade und auch wir als PIRATEN haben nicht genug politischen Druck aufbauen können, um zu verhindern, dass ihnen so etwas passieren konnte. Wir haben nicht genug Druck aufgebaut, dieses Versagen des Ministers zu verhindern.
Herr Minister Jäger, Ihr Totalversagen erreicht zum dritten Mal diese internationale Tragweite! Ihre Bilanz ist vernichtend!
Auf der Loveparade sterben durch Polizeifehler Menschen, in Burbach werden unter Ihrer Aufsicht Menschen gefoltert und jetzt die sexuellen Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof…
…und wie erklären Sie die aus dem Ruder gelaufenen HoGeSa-Krawalle, die Prügel-Orgie von Garzweiler oder die sexuellen Übergriffe bei der Kölner Polizei-Hundestaffel, bei der Sie auch damals schon geschwiegen haben?
Können Sie das überhaupt erklären? Ja klar können Sie das erklären – immer sind die Anderen schuld!
Wer sogar seine eigene Polizei öffentlich an den Pranger stellt – und damit meine ich nicht das „ob“, sondern das „wie“ – , wer die eigenen Leute ans Messer liefert, der klammert sich an den letzten Strohhalm!
Herr Minister, inzwischen haben Sie alle Bauern geopfert! – Sie gehören nicht mehr auf diese Ministerbank! Es wird Zeit, dass Sie die Größe haben, selbst die politische Verantwortung zu übernehmen!
Ich fordere Sie hiermit klipp und klar auf: Treten Sie zurück!
Herr Kollege Jäger, natürlich wollen Sie nicht zurücktreten, natürlich muss ich auf Ihre Ausreden und Ihre Inszenierung im Innenausschuss eingehen, natürlich muss ich noch mehr sagen, zu den Themen Täter, Opfer, sekundäre Opfer, zu Ihrem Organisations- und Ihrem Kommunikationsversagen. Die Aufmerksamkeit ist enorm: die ganze Republik redet von sexualisierter Gewalt. Dabei ist dieses Problem bei Weitem nicht neu!
ARD – Tagesschau – Redakteurin Anna Mareike Krause @mlle_krawall Die „neue Qualität“ an den Übergriffen in Köln besteht vor allem darin, dass den Opfern geglaubt wird.
Dass sich junge Männer in einem „sex-rape-mob“ zusammenschließen, um sexualisierte Gewalt zu praktizieren und sich in der Masse zu schützen, ist vielleicht in Deutschland eine bisher unbekannte Praktik. Leider ist es aber nur eine von vielen Praktiken im Kontext sexualisierter Gewalt.
Sexualisierte Gewalt ist in Deutschland seit Jahrzehnten ein Problem, sie ist nicht aus dem Ausland importiert! 25% der Frauen in Deutschland haben Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt aus dem eigenen häuslichen Umfeld und eben nicht von vermeintlich Fremden.
Sie tun aber so, als wäre das alles unglaublich neu, als hätte es den #Aufschrei nicht gegeben.
Sollte ihnen das nicht bekannt sein, kann ihnen das der Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen bestimmt noch einmal erläutern. Dieser weist seit Jahren auf das Problem hin und fordert auch entsprechende Konsequenzen!
Bahnhöfe, zum Beispiel, sind für Frauen schon seit langem ein bekannter Angstraum. Das Innenministerium ist für polizeiliche Präventionskonzepte im gesamten Bundesland zuständig. Ich frage Sie: Wird bereits an einem solchen Konzept gearbeitet?
Und vor allem: Machen sie das alleine oder über die Grenzen der Ministerien hinweg zum Beispiel mit der zuständigen Ministerin für die Gleichstellung von Frauen? Frau Ministerin Steffens? Sind sie angesprochen worden? Passiert da etwas?
Und ganz konkret: Gab es für die Silvesternacht mit ihrer Terrorwarnung und ihrer erhöhten Gefährdungslage ein Präventionskonzept? Ich gebe einfach mal Ihre Antwort aus dem Innenausschuss von Montag weiter: Sie hatten kein Konzept! Sie hatten gar kein Konzept!
Oder… wie erklären Sie sonst, dass nur eine einzige Beamtin als Ansprechpartnerin zur Verfügung stand in der Silvesternacht, um bei ihr Übergriffe anzuzeigen?
Wie erklären Sie, dass den Frauen keine Betreuung zum Thema Traumabegleitung zur Verfügung gestanden hat?
Wie erklären Sie, dass sich die Frauen komplett von der Polizei im Stich gelassen fühlen? Von Ihnen im Stich gelassen fühlen?
Stattdessen hat die Politik gute Ratschläge: Frauen sollen von fremden Männern möglichst eine Armlänge Abstand halten. Wie abstrus das ist, wenn Opfer zu Verantwortlichen gemacht werden für ihr Leid, zeigt die Diskussion in den sozialen Medien, die unter dem Hashtag #einearmlaenge nachgelesen werden kann.
Jetzt werden plötzlich alle Politiker zu den großen Verteidigern der Frauen, jetzt wollen sich alle mehr um die Opferbelange kümmern… wie sehr sie sich um die Belange der Opfer sexualisierter Gewalt kümmern, zeigt die aktuelle Finanzierung in relevanten Bereichen:
Die Finanzierung für Frauenhäuser stellen Sie seit Jahren nicht auf ein sicheres und dauerhaftes Fundament,
Opferberatungsstellen sind chronisch unterfinanziert,
die Sensibilisierung von Polizeikräften für sexualisierte Gewalt – wieder ein Problem im Wirkungsbereich des Innenversagers – ist kaum bis gar nicht vorhanden und ein Fortbildungskonzept gibt es nicht, trotz grüner Genderregierung!
„Haben wir doch? Machen wir doch?“ – Die Straftaten von Köln werden zunächst eben nicht als sexualisierte Gewalt erkannt, Opfer bekommen stattdessen einen Handzettel zugesteckt, auf dem ihnen erklärt wird, wie sie ihr geklautes Handy sperren können. Das ist ein unmöglicher Zustand, den eine neue Ministerin oder ein neuer Minister sofort ändern muss!
Sie sind Teil des Problems und nicht der Lösung! Jetzt brauchen wir eine Person auf dem Ministersessel, die Lösungen anbietet. Einen Scharfmacher, der Öl ins Feuer gießt kann NRW als Minister nicht gebrauchen.
Sie – Herr Minister – schaden aktiv den Integrationsbemühungen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ich zitiere Sie (aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 04.01.2016): „Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen.“ – Wer mit solchen markigen Sprüchen die Debatte um sexualisierte Gewalt ethnisch konnotiert, ist sicherheitspolitisch der schlimmste Gefährder in diesem Land.
Unter uns wissenden weißen Männern: Kennen Sie die Stellungnahmen unter dem Hashtag #ausnahmslos? Zur Aufklärung: Netzfrauen prangern in den sozialen Medien an, dass Sie sich nicht instrumentalisieren lassen zu so einer plumpen Ausländerhetze! Ich zitiere von der Webseite des Aufrufs: „Sexualisierte Gewalt darf nicht nur dann thematisiert werden, wenn die Täter die vermeintlich ‚Anderen‘ sind!“ Egal wer der Angreifer ist oder woher er kommt – JEDER Übergriff einer zu viel! Für sexualisierte Übergriffe ist in unserem Land genauso wenig Platz wie für Rassismus.
Wenn wir nicht wollen, dass diese Diskussion den Rassisten in die Hände spielt, müssen wir in jedem Einzelfall – und ohne falsch verstandene politische Korrektheit – über die konkrete Tat und die konkreten Tatumstände reden.
Wir müssen über die Massenunterkünfte für Flüchtlinge reden, über die Situation der Frauen dort: Die fehlende Privatsphäre, die beengte Situation, die viel zu lange Unterbringung. Oder über das fehlende obligatorische Screening, dass besondere Bedarfe der Frauen wie psychische Erkrankungen oder Traumata aufdeckt – und die Weitergabe dieser Ergebnisse bei Zuweisung der Asylsuchenden an die Kommunen.
In der Vorlage 1641 beispielsweise teilt die Verwaltung schon Ende Mai 2015 auf Anfrage der Piratengruppe im Rat der Stadt Köln mit, dass die Landesregierung keinerlei Angaben bei der Übergabe der Menschen macht.
Vermutlich aber reden wir nicht nur über Flüchtlingsfrauen, wahrscheinlich reden wir hier eben auch über Männer aus anderen Ländern, die hier Schutz gesucht haben – und die sich jetzt an Frauen schuldig gemacht haben. Die sich gleichzeitig an anständigen Flüchtlingen schuldig gemacht haben.
Jetzt alle Flüchtlinge über einen Kamm zu scheren – auch rhetorisch durch die Diskussion über schnellere Ausweisung wie sie auch gestern im Bundestag geführt wurde – befördert die rassistische Spaltung in unserem Land.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Wir unterstützen die Forderung der Feministinnen im Netz unter dem Hashtag #ausnahmslos! Die Opfer von Köln dürfen – bei allem Verständnis für ihr Leiden – nicht für rassistische Hetze oder Forderungen nach einer Verschärfung des Asylrechts mißbraucht werden.
Stattdessen zeigen die Vorfälle von Köln, dass wir stärkere Anstrengungen in der Integrationspolitik brauchen, wir brauchen Lösungen und keine Stigmatisierungen á la „nordafrikanische Männer begrabschen unsere deutschen Frauen“, Herr Kollege Jäger.
Perspektivlose Männer, die am gesellschaftlichen Rand stehen, zusammengepfercht in Massenunterkünften, versammeln sich auf der Domplatte, Geduldete, die keine Arbeitserlaubnis haben, die nichts zu verlieren haben. Sie werfen mit Feuerwerkskörpern in die Menge und – vermutlich – bedrängen sie Frauen bis hin zur Vergewaltigung.
Natürlich sind die Umstände keine Entschuldigung für sexualisierte Gewalt, aber wir als Politiker stehen in der Verantwortung, Rahmenbedingungen zu setzen die, Chancen schaffen statt gesellschaftliche Teilhabe zu verhindern.
Wir stehen in der Verantwortung, Menschen die Möglichkeit zu eröffnen zu arbeiten, sich einzubringen – stattdessen verweigern viele Ausländerbehörden den Flüchtlingen Arbeitserlaubnisse.
Wir stehen in der Verantwortung, Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen – mit Sprachkursen, Lernorten, Literatur, der Teilhabe am kulturellen Leben. Nochmal und damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will hier nichts schönreden und nichts verschweigen! Täter sind Täter und Opfer sind Opfer.
Wir stehen auch in der Verantwortung, dass die Taten umfassend aufgeklärt und die Täter bestraft werden. Ohne Ansehen der Herkunft, des Status oder des Alters. Aber durch die Taten von Köln und die vorschnelle, populistische, falsche Reaktion und katastrophale Kommunikation der Politik wurde eben eine weitere Opfergruppe geschaffen: Die der rechtschaffenden, der Wartenden, der integrationswilligen Flüchtlinge, die sich plötzlich wiederfinden in der Gruppe des bösen „Ausländers an sich“, der deutsche Frauen vergewaltigt und gegen den sich auf der Straße jetzt Bürgerwehren, Stadtschützer, Nachbarschaftswächter und der Mob formieren.
Wir brauchen Lösungen für diese Menschen und kein parteipolitisches Geplänkel, bis hin zu Untersuchungsausschüssen, nur um den Wahlkampf am köcheln zu halten, liebe CDU, liebe FDP
Wer sich jetzt auch noch hinstellt und die Angriffe von Köln ausnutzen will, um parteipolitische Geländegewinne zu erzielen, wer eine „Kampf der Kulturen“-Rhetorik anwendet, der spielt damit den Idioten von AfD und Pegida in die Hände.
Zum Thema Untersuchungsausschuss sage ich Ihnen: Das Innenministerium hat anscheinend keinen Zugriff auf die untergeordneten Polizeibehörden.
In der Kommunikation zwischen Behördenaufsicht und Behördenleitungen herrscht Chaos. Das muss grundsätzlich aufgeklärt und untersucht werden. Die Polizei, das Innenministerium, ja die Landesregierung alleine werden dazu nicht fähig sein. Das waren sie in der Vergangenheit nicht.
Das werden sie auch zukünftig nicht sein. Die Ereignisse in Köln sind somit eine weitere logische Folge des Versagens dieses Innenministers und damit der gesamten Regierung Kraft.
Dieser Innenminister leitet nicht die Ordnungsbehörden in NRW, die Ordnungsbehörden und die Menschen in NRW leiden unter diesem Innenminister!
Herr Minister Jäger, Kulturkampf-Sprüche sind eines Parlaments und vor allem eines Innenministers unwürdig! Sie, Herr Jäger, haben die Vorgänge und die Opfer instrumentalisiert – Sie haben gespalten, statt zu verbinden!
Sie, Herr Minister, sind dafür verantwortlich, dass Menschen in Köln heute sagen, sie hätten das Vertrauen in den Staat verloren und dass bei ihnen kein Sicherheitsgefühl mehr vorhanden ist.
Sie Herr Noch-Minister sind mit Ihren Äußerungen über „nordafrikanische Männergruppen“ mit dafür verantwortlich, das Volksgruppen pauschal als Straftäter angesehen werden.
Sie Herr Immer-Noch-Minister sind dafür verantwortlich, dass die Menschen in den Flüchtlingsunterkünften neue Ängste haben. Ängste, pauschal diffamiert zu werden und hier nicht mehr willkommen zu sein.
Sie, Herr Jäger, sind eine Fehlbesetzung auf diesem Stuhl. Treten sie endlich zurück und machen Sie Lösungen Platz. …und: Frau Ministerpräsidentin, wenn Herr Jäger nicht freiwillig geht: Die Bauern sind alle schon alle geopfert, bevor die Königin fällt, sollte sie ihren Springer vom Brett nehmen!“
Eine traurige, uns alle sprachlos machende Nachricht hat uns erreicht: In der Nacht vom 09. auf den 10. Januar 2016 verstarb unser Freund Karsten Trauschke nach kurzer, schwerer Krankheit. Sein Tod kam für uns plötzlich und vollkommen unerwartet.
Es ist schwer in Worte zu fassen, wie groß der Schock, der Schmerz und die Trauer sind, die die politischen Freunde in diesen Stunden fühlen. Jeder, der Karsten Trauschke kannte, wusste, dass er sich immer aus vollem Herzen für die Ideen und Belange der Piratenpartei einsetzte. Er vertrat die Ideen und Werte unserer Partei wie nur wenige andere. Sein Ableben wird eine große Lücke hinterlassen.
Noch letztes Jahr wurde er in den Vorstand des Kreisverbandes Meißen der Piratenpartei zum als Generalsekretär gewählt und stieg in den Landesvorstand als Beisitzer auf.
Der Vorstand der Piratenpartei Sachsen und des Kreisverbands Meißen bekunden den Angehörigen und Freunden von Karsten ihr tiefstes Mitgefühl. Wir werden Karsten als einen so liebenswerten und tatkräftigen Menschen in Erinnerung behalten und gerne an die gemeinsame Zeit mit ihm zurückdenken.
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.“
Albert Schweitzer
Die PSC wurde von dem 42 e.V. initiiert und wird nun von der Piratenpartei Deutschland organisiert und durchgeführt. Vom 11. bis 13. Februar werden viele hochkarätige Referenten an der Veranstaltung teilnehmen.
Die PSC richtet sich in erster Linie an alle europäischen Bürger, Parteien und Vereine (Tickets).
Wir möchten mit der Veranstaltung auch den verantwortlichen Ministerien und Behörden, in Deutschland befindlichen Botschaften und Konsulaten sowie internationalen Unternehmen ein Forum bieten, um sich über sicherheitspolitische Themen auszutauschen.
Eine besondere Einladung geht an alle Mitglieder der Landesparlamente sowie des Europaparlaments.
Das Motto der Veranstaltung ist Neue Horizonte in der Sicherheitspolitik und wird folgende Themenfelder abdecken:
Cybersicherheit – Konflikte im zivilen, militärischen und diplomatischen Dreieck
Kritische Infrastruktur und wie wir diese schützen
Das Jahrhundert der Instabilität? – Der Dominoeffekt gescheiterter Staaten
Tagungsort
WE Tagungszentrum München
Schwanthalerstraße 36
80807 München
Tag 1: Kritische Infrastruktur und wie wir diese schützen
(Donnerstag, 11. Februar 2015, 10 bis 19 Uhr)
10 bis 10:30 Uhr
Eröffnung
10:30 bis 13 Uhr Panel 1: Cybersicherheit? Digitale Kriegsführung? – Eine Einordnung der wichtigsten Begriffe
13 bis 14 Uhr
Mittagspause
14 bis 16:30 Uhr Panel 2: Autonome Fahrzeuge – Fluch oder Segen?
16:30 bis 17 Uhr
Kaffeepause
17 bis 19 Uhr Panel 3: Eine neue Dimension in der Sicherheitspolitik? Die Verwundbarkeit von digitaler Infrastruktur
Tag 2: Cybersicherheit – Konflikte im zivilen, militärischen und diplomatischen Dreieck
(Freitag, 12. Februar 2016, 10 bis 19 Uhr)
10 bis 10:30 Uhr
Eröffnung
10:30 bis 13 Uhr Panel 4: Industrie 4.0 und die Gefahr von digitalen Waffen
13 bis 14 Uhr
Mittagspause
14 bis 16:30 Uhr Panel 5: Chancen für eine internationale Regulierung von digitalen Waffen
16:30 bis 17 Uhr
Kaffeepause
17 bis 19 Uhr Panel 6: Remotely piloted aircraft systems – Herausforderungen und Möglichkeiten
Tag 3: Das Jahrhundert der Instabilität? Der Dominoeffekt gescheiterter Staaten
(Samstag, 13. February 2016, 10 bis 18:30 Uhr)
10 bis 10:30 Uhr
Eröffnung
10:30 bis 13:30 Uhr (mit einer 30-minütigen Kaffeepause dazwischen) Panel 7: Der Kampf gegen ISIL – Ein Situationsbericht aus Syrien und dem Irak
13:30 bis 14:30 Uhr
Mittagspause
14:30 bis 18 Uhr (mit einer 30-minütigen Kaffeepause dazwischen) Panel 8: Fragile Staaten – Die Brutstätte des Terrorismus
18 bis 18:30 Uhr
Schlussworte
Redner 2016
Wir sind stolz, auch die diesjährige Konferenz wieder mit hochkarätigen Experten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Militär besetzen zu können. Die nachfolgende Aufzählung ist noch nicht vollständig und wird die nächsten Tage ergänzt werden.
Birgitta Jónsdóttir
Richard Stiennon
Angelika Beer
Enno Lenze
Christian Reidel
Guillaume Saouli
Dr. Marcel Dickow
Milena Elsinger
Prof. Gabi Dreo Rodosek
Jens-Wolfhard ‚Drahflow‘ Schicke-Uffmann
Nicole Britz
Peter Finkelgruen
Stefan Körner
Wir würden uns freuen, Sie in München begrüßen zu dürfen!
Vielen politisch aktiven PIRATEN in NRW ist der Tag der politischen Arbeit auch in der Kurzform „TdpA“ als feste Instanz schon seit längerer Zeit bekannt. Jetzt gibt es den Tag der politischen Arbeit auch auf Bundesebene. Eine Anmeldemöglichkeit findet sich auf der Website des Vorstands der Piratenpartei. Wir möchten hier einen Rück- und Ausblick geben, worum es bei unserer Arbeit geht und wie es bis jetzt gelaufen ist.
Der Tag der politischen Arbeit wurde im Jahr 2011 von Monika Pieper ins Leben gerufen – nach einigen überregionalen Arbeitstreffen 2009/2010 und noch vor dem Einzug der Berliner PIRATEN ins Abgeordnetenhaus und dem damit einhergehenden Mitgliederzuwachs.
Seitdem fand und findet er in jedem Jahr mindestens einmal – im Wahljahr 2012 sogar dreimal – statt. Sowohl die Arbeitskreise als auch Einzelpersonen nutzen dort die Gelegenheit, ihre Themen einmal abseits von Mumblesitzungen und Parteitagen vorzustellen und zu diskutieren.
Zum Einen wurde dieses Format dazu genutzt, um sich besser kennen zu lernen, aber auch um den politischen Arbeitsgruppen oder -kreisen die Möglichkeit zu bieten, sich in einem Real-Life-Treffen mit wichtigen politischen Themen zu beschäftigen und diese zu diskutieren. Neue Gesichter sind in diesen Diskussionen immer wieder gerne gesehen. Mittlerweile dient der TdpA in NRW auch dazu, die Zusammenarbeit zwischen Basis und Landtagsfraktion zu optimieren.
In einer Pressemitteilung aus dem August 2015 formulierte Patrick Schiffer, Landesvorsitzender in NRW es so:
„Dieser programmatische, für die Öffentlichkeit zugängliche Arbeitstag ist ein innovatives Instrument, die Politik für Parteimitglieder, Bürger und auch für Medienvertreter erlebbar zu machen. Bei uns ist es möglich und gewünscht, Politik einzuatmen und Ideen für die Gesellschaft mit uns gemeinsam zu gestalten. Innovationskraft, Kreativität und Weitblick können nur unter der Beteiligung möglichst vieler Menschen ihr volles Potential entwickeln.“
2014 haben die PIRATEN NRW in Kleve eine weitere Form der politischen Arbeit ausprobiert: die Diskussion parteiinterner Probleme und der politischen Ausrichtung des Landesverbandes mit Diskutanten auf dem Podium. Hierbei wurden jeweils zwei PIRATEN aus Basis, Landesvorstand und Landtagsfraktion auf die Bühne gebeten, um das entsprechende Thema zu diskutieren. Zwischendurch wurden Fragen und Beiträge aus dem Saal zugelassen. Das Ganze wurde durch zwei Moderatoren begleitet. Zum Schluss eines Themenkomplexes wurden im Plenum Meinungsbilder abgefragt. Die Veranstaltung wurde protokolliert und live per Video ins Netz übertragen und aufgenommen.
Der kommende Tag der politischen Arbeit auf Bundesebene wird dazu dienen, in verschiedenen Slots einzelne politische Themenbereiche zu bearbeiten. Bis zum 10. Januar besteht noch die Möglichkeit, Vorschläge für Themen einzureichen und inhaltlich etwas vorzubereiten.
Darüber hinaus steht auf dem Programm unter anderem die Überarbeitung und Aktualisierung unseres Grundsatzprogramms sowie die Besprechung und Erstellung diverser Programmanträge für den Bundesparteitag im Februar 2016. Planmäßig soll der Tag der politischen Arbeit im Bund zwei Tage dauern, auch wenn es dem Namen leicht widerspricht. Die Anreise lohnt sich, da vermutlich viele Teilnehmer über Nacht bleiben.
Am 13.01.2016 ab 20:30 Uhr laden die PIRATEN zu einer Online-Podiumsdiskussion zu TTIP ins Mumble NRW ein.
Ralph Kamphöner (Pro TTIP, Director of Policy bei EuroCommerce) und Guido Körber (Contra TTIP, Unternehmer im Bereich Industrieelektronik und PIRAT) diskutieren mit weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden (u.a. Dr. Katharina Reuter von Unternehmensgrün) über die Frage, ob die Versprechen von TTIP einlösbar sind, und wie die Chancen im Verhältnis zu den Risiken stehen.
Es wird auch für das Publikum Gelegenheit geben, selbst Fragen an das Podium zu stellen.
Informationen zur Teilnahme:
Mumble ist ein Internet-Teleconferencing System. Um bei Mumble teilzunehmen, muss eine Software installiert werden und es sind Mikrofon und Lautsprecher am Computer notwendig.
Zum Jahrestag der Anschläge auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo vom 7. Januar 2015 äußert sich der Fraktionschef der Saar-Piraten Michael Hilberer mit einem Statement. Er ruft darin zur Beibehaltung des Mutes zur Freiheit auf.
„Ein Jahr ist es her, dass die gesamte Welt durch die Anschläge in Paris auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Redaktion Charlie Hebdo erschüttert wurde. Ein Angriff auf die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit und auch ein Anschlag gegen ein Europa in Freiheit. Es folgten im November weitere schreckliche Terrorangriffe in Paris.
Diese Taten haben uns in Erinnerung gerufen, wie wichtig uns die Demokratie ist und die Freiheiten, die sie uns ermöglicht. Etwas, was wir uns auf jeden Fall bewahren müssen. Deswegen lautet auch heute, ein Jahr nach den feigen Morden, unsere Maxime: Wir dürfen den Mut zur Freiheit nicht verlieren.
Es gilt, uns weder von fundamentalistischen Terroristen noch von Hardlinern in der Politik beirren zu lassen. Wir müssen als Menschen Europas zusammenstehen und unseren Kurs, die Idee eines gemeinsamen, harmonischen Lebens in Selbstentfaltung nicht verlassen. Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen, sondern erhobenen Hauptes weiter unseren Weg gehen. Wer im Angesicht grausamer Verbrechen eine massive und blinde Ausweitung von Sicherheitsmaßnahmen fordert, der wird diese Freiheit für den Schein von Sicherheit töten.
Wir Piraten stehen für eine freie, pluralistische Gesellschaft ein und als europäischstes Bundesland wollen wir hier im Saarland dafür ein Zeichen setzen.“