Kategorie: Piraten intern

  • Ausschreibung Themenbeauftragte

    Ausschreibung Themenbeauftragte

    Die Piratenpartei Deutschland sucht neue Themenbeauftragte für die Bereiche:

    • Sozialpolitik
    • Finanzen
    • Bildung, Forschung und Wissenschaft
    • Queer
    • Drogen- & Suchtpolitik
    • Familienpolitik
    • Netzpolitik
    • Datenschutz
    • Esports
    • Flucht und Migration
    • Außen- und Sicherheitspolitik
    • Europapolitik
    • Umwelt und Tierschutz
    • Kunst und Kultur
    • Gesundheitspolitik
    • Terrorismusbekämpfung
    • Urheberrecht
    • Kommunales
    • Save Your Internet Kampagne

    Wir brauchen DICH!

    Du brennst für eins dieser Themen und die Piratenpartei?
    Du kennst die Piraten, die Menschen, die sich innerhalb der Partei für deinen Themenbreich engagieren und kannst schnell und zielstrebig Vernetzungen aufbauen?
    Du hast dich idealerweise schon seit Längerem mit den relevanten Positionen aus diesem Themengebiet beschäftigt? Du kannst gut Debatten anstoßen, bündeln und weitertragen?
    Gleichzeitig bist du in der Lage, unsere innerparteilichen Positionen und Arbeitsstände gegenüber der Presse und auf öffentlichen Veranstaltungen prägnant und ausgewogen darzustellen?
    Dann bewerbe dich für eine ehrenamtliche Themenbeauftragung in der Piratenpartei!

    Diese Voraussetzungen solltest du mitbringen:

    • Du kennst die von der Piratenpartei beschlossenen Positionen und kannst diese in der Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit positiv und aúthentisch rüberbringen.
      Außerdem kannst du tagesaktuelle Themen auf Basis unserer Positionen kompetent kommentieren.
    • Du kannst Menschen positiv motivieren und kennst die Prozesse und Tools unserer Partei.
    • Du bist in der Lage, engagiert und eigenständig zu arbeiten, zu organisieren und ein Team aufzubauen.
    • Du bist bereit, einige Stunden pro Woche in die Arbeit für dein Thema zu stecken.

    Deine Aufgaben:

    • Du bist, in Zusammenarbeit mit dem Presseteam, die erste Kontaktperson für dein Thema für Presse, Medien und alle Piraten.
    • Du filterst die wichtigen Nachrichtenkanäle nach aktuellen Nachrichten und politischen Entwicklungen, die deinen Themenbereich betreffen.
    • Du erarbeitest zusammen mit dem Presseteam an Impulsen für Artikel und Pressemitteilungen zu deinem Thema.
    • Im Wahlkampf gibst du den Kandidierenden Input zu deinem Thema, damit diese es bestmöglich vertreten können. Außerdem bearbeitest du Anfragen von Vereinen und Organisationen.
    • Du pflegst die Kontakte zu den themenrelevanten Arbeitsgruppen und den entsprechenden Kontaktpersonen in den Gliederungen, sowie relevanten Organisationen außerhalb der Partei.

    Wie wir dich unterstützen:

    • Nach Absprache übernehmen wir die Spesen für Reisen, die du innerhalb deiner Themenbeauftragung machst.
    • Dir stehen die technischen Ressourcen der Piratenpartei zur Verfügung. Beispielsweise Telkoräume, Wiki, Presseinfrastruktur, Mattermost, Forum und Mailinglisten.
    • Bei der Strukturierung deiner Aktivitäten innerhalb der Beauftragung stehen dir die politische Geschäftsführung, die Mitglieder der Arbeitsgruppen und das TeamPolGF zur Seite.

    Haben wir dein Interesse geweckt?

    Dann bewirb dich für eine Themenbeauftragung in der Piratenpartei!
    Sende deine Bewerbung unter Angaben deiner Kontaktdaten und deines Wikiprofils und natürlich deines gewünschten Themengebietes an vorstand@piratenpartei.de.
    Einsendeschluss ist der 20.01.2019

    Noch Fragen?
    Für alle Informationen zur Ausschreibung steht Dir unser politischer Geschäftsführer Daniel Mönch aka @pr02 zur Verfügung.

    Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

  • Austragungsort für BPT 19.1 gesucht

    Austragungsort für BPT 19.1 gesucht

    Ort:

    • in Deutschland, verkehrsgünstig und zumindest halbwegs zentral gelegen
    • Mit ÖPNV einfach zu erreichen.

    Zeitraum:

    • 23./24. Februar 2019, 2./3. März 2019 oder 9./10. März 2019 (jeweils Sonnabend/Sonntag), ggf Freitag vorbereitend

    Anforderungen an Größe & Struktur:

    • 300 Personen, bevorzugt in parlamentarischer Bestuhlung
    • mindestens 2 Nebenräume
    • mindestens für einen der Nebenräume die Verfügbarkeit eines Schlüssels
    • Zugang am Aufbautag auch bis mitten in der Nacht für die gesamten Technikbereiche
    • ausreichende Menge an Parkplätzen (möglichst kostenfrei) an der Halle
    • Bereitschaft zur Mitarbeit bei Vorbereitung und Durchführung durch die lokalen Piraten

    Catering:

    • Falls die Halle Catering anbietet, bitte entsprechende Kostenvoranschläge anfügen
    • Anderenfalls wäre eine Küche mit dem entsprechenden Inventar/Gerät wünschenswert

    Barrierefreiheit:

    • Zugang bevorzugt ohne Aufzug
    • Rollstuhlgerechte Toiletten in der Halle oder ihrer direkten Umgebung

    Internetanbindung:

    • Grundsätzlich kann bei 50 Mbit/s down und 10 Mbit/s up von brauchbar ausgegangen werden. Der Stream sollte mindestens 6 Mbit/s up reserviert bekommen oder einen separaten Uplink haben.
    • Ein vorhandener Uplink lässt sich auch einfacher mit LTE erweitern als wenn alles über LTE läuft (Grundlast vs. Spitzenlast)
    • Freier Blick nach Süden (für die Schüssel) ist von Vorteil.
    • Ausreichend Budget einplanen…

    Stromanschlüsse:

    • verfügbare Stromanschlüsse (16A / 32A) möglichst in der Halle oder den Nebenräumen,
    • so dass NOC und die Halle versorgt werden können.

    Zu beachten:

    • Falls nicht ebenerdig, sollte ein Lastenaufzug für die Anlieferung der Technik vorhanden sein
    • Falls es eine halleninterne Netzwerkstruktur gibt (Switchpanels, Bodentanks o.ä.), sollte sicher gestellt sein, dass während des Aufbaus jemand vor Ort ist, der das bedienen kann
    • Hallenpläne mit Angabe der Nebenräume, Stromanschlüsse und einem Maßstab schon zur Einreichung der Bewerbung helfen sehr bei der Bewertung der Halle

    Preis:

    • Inkl. aller Nebenkosten und MWSt für 2 Tage + 1 Aufbautag maximal 5.000,00 Euro, nach Möglichkeit deutlich weniger

    Bewerbungen:

    Bitte bis 07.01.2019 an vorstand@piratenpartei.de nach Möglichkeit unter Verwendung des Formulars Bewerbung_bundesparteitag.pdf (http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Bewerbung_bundesparteitag.pdf), damit wir die wesentlichen Informationen in einheitlicher Form haben. Es handelt sich um ein PDF-Formular, das sich beispielsweise mit dem Acrobat-Reader ausfüllen und abspeichern lässt.

  • Ausschreibung Öffentlichkeitsarbeit

    Ausschreibung Öffentlichkeitsarbeit

    Seid gegrüßt, liebe Unterstützende, Interessierte und Piraten!

    Es stehen mit der Europawahl und etlichen Kommunal- und Landtagswahlen im nächsten Jahr große Aufgaben vor uns. Um die Partei fit für diese Wahlkämpfe zu machen, stellen wir die Öffentlichkeitsarbeit neu auf. Wir setzen dabei auf digitale Kommunikation und flache Strukturen. Dafür brauchen wir Eure Mithilfe, egal ob Ihr schon sehr erfahren in der Öffentlichkeitsarbeit seid oder einfach nur mithelfen möchtet.

    Ab sofort könnt Ihr euch in folgenden Bereichen einbringen:

    Teamleitung Redaktion:
    Du hast schon einige Erfahrungen bei der Erstellung und Bearbeitung von Texten und kannst außerdem ein Team leiten? Wir suchen Dich!

    Team Texte
    Das Verfassen von Gastbeiträgen und Kolumnen ist eure Aufgabe. Wenn Ihr außerdem bei Pressemitteilungen der Partei mithelft umso besser!

    Team Lektorat
    Wir brauchen immer Hilfe beim Lektorieren von Beträgen. Es geht darum, Beiträge auf korrekte Sprache, Rechtschreibung u./o. Wortwiederholungen usw. zu überprüfen.

    Teamleitung Social Media:
    Die Teamleitung Social Media ist verantwortlich für die einzelnen Teams der unterschiedlichen Social Media Plattformen und die Bereichsleitung für Social Media.
    Wenn also Social Media Dein Zuhause ist, Du plattformübergreifende Kampagnen fast im Schlaf entwirfst und es dazu noch schaffst, ein Team zusammen zu halten – dann bist Du hier richtig.

    Team Social Media:
    Wir freuen uns über mehr Menschen, die unsere unterschiedlichen Social Media-Kanäle betreuen. Von Twitter über Facebook bis hin zu Diaspora oder Reddit!

    Teamleitung Web & Webmaster für die Bundeswebseite
    Wir suchen eine erfahrene Teamleitung Web für die Administration unserer Bundeswebseite.
    Hier ist die Arbeit mit unserem WordPress-Blog sowie der Austausch mit den anderen Teams gefordert, um einen reibungslosen Ablauf von Veröffentlichungen sicher zu stellen.

    Team Web
    Es werden Mitarbeitende benötigt, die unsere Website administrieren, die sich um die WordPress-Instanz und darum kümmern, dass Beiträge ordnungsgemäß eingepflegt werden.

    Teamleitung Gestaltung
    Für die kommenden Kampagnen ist die Gestaltung ein zentraler Punkt. Vorwissen mit gängigen Grafiktools sowie ein grundlegendes Verständnis von Gestaltungsprozessen ist hier nötig.

    Team Gestaltung
    Wenn Ihr kreativ und ideenreich seid, wäre vielleicht die Aufgabe der Gestaltung von grafischen Elementen in unterschiedlichsten Bereichen innerhalb der Partei, vom Wahlplakatdesign über Flyer bis hin zu Social Media-Bildern, interessant. Wenn Ihr in einem der Bereiche fit seid, meldet Euch bei uns!

    Teamleitung Video
    Als Teamleitung des Team Video vernetzt Du Aktive im Bereich Video und unterstützt Gliederungen dabei, Video-Formate einzusetzen.

    Team Video
    Du kannst mit einer Kamera umgehen, betreibst vielleicht einen eigenen Youtube-Kanal oder kannst Videos schneiden? Dann ist das Team Video das Team für Dich.

    Wenn das Richtige für Dich dabei ist, schreib eine kurze Email an vorstand@piratenpartei.de. Fragen zu den Ehrenamt Ausschreibungen auch gerne an @dehsur (Sascha Ruschel) und @pr02 (Daniel Mönch) oder in der wöchentlich stattfindenden Redaktionssitzung.

    Die Redaktionskonferenz findet jeden Montag um 20 Uhr im Mumble statt!

    Mit der #SaveYourInternet Kampagne und #MeinAbgeordneterhetzt haben wir trotz einer weniger als idealen Ausgangslage schon beachtliche Erfolge erzielt. Leider wurden diese Kampagnen nur von wenigen Piraten getragen. Um diese Erfolge aufzugreifen und dann mit Schwung in den Europawahlkampf zu starten, brauchen wir Deine Hilfe!

    Wir freuen uns, von Euch zu hören und mit Euch zusammen die Wahlkämpfe zu rocken!

  • Piratenpartei wählt neuen Bundesvorstand

    Piratenpartei wählt neuen Bundesvorstand

    Am Wochenende des 17./18. November 2018 fand der Bundesparteitag 18.2 der Piratenpartei Deutschland in Düsseldorf statt. Neben der Behandlung von Wahl- und Grundsatzprogrammanträgen stand vor allem die turnusgemäße Neuwahl des Bundesvorstandes auf der Tagesordnung. Zum neuen Bundesvorsitzenden wurde der 41-jährige, ehemalige Banker Sebastian Alscher aus Frankfurt gewählt. Alscher zu seinen politischen Schwerpunkten:

    Bisher ist Deutschland nur unzureichend auf die digitale Zukunft vorbereitet, weil Politiker die notwendigen Fragen nicht rechtzeitig angegangen sind. Vier von fünf Arbeitnehmern in Deutschland haben heute Angst vor der Digitalisierung, weil sie nicht wissen, was sie konkret für sie bedeutet. Verantwortungsvolle Politik muss diesen Prozess mitgestalten und Menschen die Chance geben, sich auf diese veränderte Lebenswirklichkeit vorzubereiten. Als Piraten wollen wir gerne die Aufgabe übernehmen, Menschen eine positive Perspektive in der digitalisierten Welt aufzuzeigen. Dafür setze ich mich ein.

    Zu seinem Stellvertreter bestimmte die Versammlung den technischen Projektleiter Dennis Deutschkrämer (29). In weiteren Funktionen wurden gewählt:

    • Bernd Janotta (Schatzmeister)
    • Detlef Netter (stellv. Schatzmeister)
    • Petra Stoll (Generalsekretärin)
    • Borys Sobieski (stellv. Generalsekretär)
    • Daniel Mönch (politischer Geschäftsführer)
    • Sascha Ruschel (stellv. politischer Geschäftsführer)
  • Der Bundesvorstand informiert

    Der Vorstand wurde über Anschuldigungen gegen einen Listenplatzbewerber zur Europawahl informiert. Wir nehmen diese Anschuldigungen sehr ernst, werden uns zeitnah damit auseinandersetzen und gegebenenfalls angemessene Konsequenzen daraus ziehen.

  • … Manfred Schramm, Listenplatz 9

    … Manfred Schramm, Listenplatz 9

    In einer losen Reihe stellt unsere Politische Geschäftsführerin Ute Elisabeth Gabelmann euch bis zum Bundesparteitag unsere Listenkandidaten für die Europawahl 2019 vor. Wir freuen uns auf euer Feedback 🙂

    Stelle Dich einem langjährigen Piraten bitte in drei Sätzen vor, so daß er noch was Neues hört.
    Als Spätberufener wurde ich erst nach der Geburt meiner Kinder politisch aktiv. Bevor ich parteipolitisch tätig wurde, habe ich für die „durchgewählte Elternschaft“ von der Kindertagesstätte über die Kommune bis zur Landesebene in Nordrhein-Westfalen gekämpft. Dieses wertvolle Mitwirkungsrecht für Eltern fand so Eingang in die KiBiz-Revision, das Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz – KiBiz), die im August 2011 in Kraft trat. In den ersten Jahren des Landeselternbeirats der Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen habe ich im Vorstand am Aufbau der Strukturen mitgearbeitet.

    Was war aus Deiner Sicht Dein bisher größter politischer Fehler?
    Im Jahr 1983 habe ich dem Kohlschen Versprechen „Leistung muss sich wieder lohnen“ Glauben geschenkt und die „geistig-moralische Wende“ nicht hinterfragt. Der nachfolgende neoliberale Umbau unserer Gesellschaft wurde mir erst viel später bewusst.

    Welche Deiner persönlichen Schwächen werden Dir in Brüssel zu Deinem Vorteil gereichen?
    Mein fast unstillbarer Kaffeedurst wird mir vielleicht eine Hilfe sein, die langen und intensiven Tage zu überstehen.

    Dem Vernehmen bist Du inzwischen kein Parteimitglied mehr – wie sollen Wahlkämpfer so motiviert für Dich Wahlkampf machen?
    Die Themen der Piratenpartei müssen auch im nächsten europäischen Parlament mit starker Stimme vertreten werden. Dafür treten alle Kandidaten an. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

    Welche Fehler hat aus Deiner persönlichen Sicht Julia auf europäischer Ebene bisher gemacht?
    Julia hat intensiv und fachlich exzellent ihre Themen bespielt. Dabei hat sie die Anbindung an die Partei etwas aus dem Blick verloren.

    Macht es für die Menschen einen Unterschied, ob Manfred Schramm im EU-Parlament sitzt oder nicht? Wenn ja, warum?
    Die Menschen hätten einen ansprechbaren Arbeiter im Parlament, der sein Handeln und seine Entscheidungen transparent macht.

    Was muß passieren, damit Du am Ende Deiner Amtszeit in Brüssel von einem Erfolg sprechen würdest?
    Es wäre ein Erfolg, Europa näher an die Menschen zu bringen, es lebenswerter zu machen und nationalistische Tendenzen zu brechen.


    Die bisherigen Interviews:
    Listenplatz 1: Patrick Breyer
    Listenplatz 2: Gilles Bordelais
    Listenplatz 3: Sabine Martiny
    Listenplatz 5: Franz-Josef Schmitt

  • … Franz-Josef Schmitt, Listenplatz 5

    … Franz-Josef Schmitt, Listenplatz 5

    In einer losen Reihe stellt unsere Politische Geschäftsführerin Ute Elisabeth Gabelmann euch bis zum Bundesparteitag unsere Listenkandidaten für die Europawahl 2019 vor. Wir freuen uns auf euer Feedback 🙂

    Stelle Dich einem langjährigen Piraten bitte in drei Sätzen vor, so daß er noch was Neues hört.
    Mein Name ist Franz-Josef Schmitt, ich bin Pressesprecher des Exzellenzclusters UniSysCat an der TU Berlin und dort seit 16 Jahren als Student und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Hochschulpolitik aktiv. Unsere politischen Erfolge in 2018 in Berlin sind 1) die Erhöhung der Entgelte für Lehrbeauftragte, 2) die Schaffung von Transparenz bei der Einrichtung von Dauerstellen an der TU Berlin, 3) die Einrichtung digitaler Plattformen zur Beteiligung der Mitglieder der Universität bei Entscheidungen, 4) die Erhöhung der Entgelte für Tutorinnen und Tutoren sowie 5) die positive Abstimmung für einen Wahlkonvent, der demokratisch das Präsidium an der TU Berlin wählt. Solche Verbesserungen möchte ich gerne auf politischer Ebene in Brüssel weiterführen und die Digitalisierung nutzen, um die Demokratie zu verbessern, Prozesse zu vereinfachen und Gelder besser und transparenter zu verteilen, weil derzeit alles unter einem intransparenten Haufen Bürokratie erstickt, den wir ohne weiteres wegdigitalisieren könnten.

    Was war aus Deiner Sicht Dein bisher größter politischer Fehler?
    Mein größter politischer Fehler war es, nicht bereits vor 2011 Politik für die Piraten zu machen. Damals gab es eine hohe Aufmerksamkeit für die Arbeiten der Piraten und meine digitalen Kompetenzen hätten dazu beitragen können, die Arbeiten auf Ebene der Digitalisierung besser sichtbar zu machen. Leider ist die hervorragende Politik der Partei damals im Verborgenen geblieben, weil die Presse sich auf irrelevante Diskussionspunkte konzentriert hat. Die Piraten haben im Untersuchungsausschuss für den BER die intransparenten Machenschaften der Baulobby und Politik unter Wowereit offengelegt, Studien zum ticketlosen Nahverkehr in Berlin durchgeführt, Freifunk aufgebaut, die Störerhaftung weggeklagt und wirklich viel für die moderne Demokratie erreicht. Dies hätte ich als Experte in Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung schon damals unterstützen müssen.

    Welche Deiner persönlichen Schwächen werden Dir in Brüssel zu Deinem Vorteil gereichen?
    In Brüssel werden mir besonders meine persönlichen Stärken zum Vorteil gereichen. Diese sind a) der durch meine Arbeit als Wissenschaftler geprägte Wille, den Sachen wirklich auf den Grund zu gehen und nicht locker zu lassen bis die Wahrheit herausgefunden wurde, b) Kompetenzen im Bereich Digitalisierung, die einfach nötig sind, um Gesetze wie die Urheberrechtsreform im Internet zu bewerten (die jetzt zur unsinnigen Abschaffung von YouTube führen könnte) oder auch Datenschutzreformen verstehen und bewerten zu können, c) die Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, die politische Arbeit im Europäischen Parlament digital zu publizieren und damit Transparenz ins Europäische Parlament zu bringen. So wird die Politik dort unter Druck gesetzt, von ihrer bisherigen Art abzurücken, die Nachteile für die Menschen unter den Teppich zu kehren, und schlechte Gesetze schnell abzustimmen.

    Du arbeitest an einer Hochschule, die Schnittmengen mit dem operativen politischen Tagesgeschäft sind naturgemäß sehr gering. Könntest Du Dich in Brüssel überhaupt behaupten oder wirst Du Monate zum Einarbeiten brauchen?
    Wie oben dargestellt bin ich an der Hochschule seit 16 Jahren politisch aktiv. Ich bin bereits eingearbeitet und die versprochenen Methoden und Werkzeuge, wie ich Politik machen möchte, stehen in den Startlöchern.

    Photosyntheseforschung, Fluoreszenz-Lebensdauer-Nanoskopie, Untersuchung von Proteindynamik, Protein-Protein-Interaktionen, photoinduzierte Reaktionen in biologischen Nanostrukturen – ist bestimmt alles sehr wichtig, aber: was von dem, was Du beruflich bisher getan hast, kannst Du in Brüssel denn überhaupt anwenden?
    Konkret habe ich in den letzten fünf Jahren an der TU Berlin digitale Lehrveranstaltungen aufgebaut, in denen die Studierenden eigene Projekte entwickeln und bearbeiten können. Diese Veranstaltungen wie das Projektlabor Chemie oder das Projekt „iGEM“ sind mehrfach ausgezeichnet worden: durch den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, durch den internationalen BIOMOD Wettbewerb in San Francsico und durch die TU Berlin erst in diesem Jahr mit dem Preis für vorbildliche Lehre.
    Die Studierenden lernen besser und schneller, weil sie hochmotiviert sind, selbst im Projekt arbeiten können und sich dabei digital vernetzen und ihre Ergebnisse digital präsentieren können (auf Blogs und über Videos im Internet). Diese Kompetenz könnte auch ein Parlament gebrauchen.

    Macht es für die Menschen einen Unterschied, ob Franz-Josef Schmitt oder Julia Reda im Parlament sitzt oder nicht? Wenn ja, warum?
    Julia Reda wäre ebenso eine gute Wahl, aber sie kandidiert leider nicht mehr. Sie hat ihren Schwerpunkt etwas mehr im Bereich Datenschutz und Urheberrecht, mein Schwerpunkt liegt im Bereich Digitalisierung. Ich werde Neues entwickeln, um die Menschen am Parlament teilhaben zu lassen und dadurch Druck auf die Entscheidungen auszuüben. Julia Reda hat das auch durch ihre Präsenz in den sozialen Netzwerken gemacht und dadurch viel erreicht, wie die Überarbeitung der Urheberrechtsreform, bevor sie abgestimmt werden konnte. Das sind schon beachtliche Fortschritte, die uns allen nutzen. Es macht schon Sinn, wenigstens eine Hand voll Parlamentarier in diesem riesigen Europaparlament mit diesen wichtigen Aufgaben zu betrauen, damit das nicht übersehen wird. Im Moment befasst sich schließlich vor allem die Politik auf europäischer Ebene mit der Digitalisierung.

    Was muß passieren, damit Du am Ende Deiner Amtszeit in Brüssel von einem Erfolg sprechen würdest?
    Dazu müssen die Leute nur bei mir auf die Plattform gehen und sich informieren, was im Parlament los ist. Wenn das passiert, dann werden Entscheidungen auch anders ausgehen als bei der aktuellen Hinterzimmerpolitik. Vielleicht schaffen wir es dann auch, eine europäische (digitale) Bürgerinitiative zu beschließen oder die Gesetzesinitiative für das Europäische Parlament einzurichten. Das wären echte Erfolge. Dann könnten alle Menschen in Europa dank unserer Technik Anträge an das Europäische Parlament richten, das sich dann auch mit den Bedürfnissen der Menschen in Europa befassen müsste.


    Die bisherigen Interviews:
    Listenplatz 1: Patrick Breyer
    Listenplatz 2: Gilles Bordelais
    Listenplatz 3: Sabine Martiny

  • Grundrechte nicht nur schonen, sondern konsequent wahren

    Grundrechte nicht nur schonen, sondern konsequent wahren

    Die Piratenpartei tritt seit ihrer Gründung als Verteidigerin der Grundrechte auf. Mit unseren fortgesetzten Aufrufen, gegen die in vielen Bundesländern verschärften Polizeigesetze zu demonstrieren, verteidigen wir gemeinsam mit vielen anderen Organisationen unsere Freiheit gegen einen Gesetzentwurf, der weitreichende Einschnitte in die Grundrechte vorsieht. Unter dem Deckmantel der Gefahren des Terrorismus sollen die Befugnisse der Polizei massiv ausgeweitet werden. Am Beispiel Brandenburgs: zur Abstimmung steht hier ein Gesetzentwurf mit einer Fülle an Grundrechtseingriffen, um das uns manch autoritäres Regime beneiden würde.

    Für uns Piraten fangen die Probleme bereits bei der Begriffsdefinition an. So sollen die neuen Befugnisse greifen, „wenn bestimmte Tatsachen die Annahme rechtfertigen“ oder „das individuelle Verhalten die konkrete Wahrscheinlichkeit begründet“, dass eine Person „innerhalb eines übersehbaren Zeitraums“ eine terroristische Straftat begehen wird. Unbestimmter kann ein Rechtsbegriff kaum sein. Es droht eine immer weitreichendere Vorverlagerung polizeilicher Maßnahmen.

    Aus dieser Begriffsbestimmung abgeleitet werden Maßnahmen wie die Quellen-Telekommunikationsüberwachung (kurz: Quellen-TKÜ). Dies bedeutet nichts Anderes, als das Infizieren von Geräten mit dem Ziel, Sicherheitsmaßnahmen unbrauchbar zu machen und private Kommunikation zu überwachen. Diese Kommunikationsüberwachung bringt aber keine Sicherheit sondern das Gegenteil davon: Sicherheitslücken, von denen niemand garantieren kann, dass sie nicht auch von Kriminellen ausgenutzt werden können.

    Diese Maßnahmen erstrecken sich auch auf sogenannte Kontakt- oder Begleitpersonen. Das Prinzip lautet: ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der der Vorbereitung einer terroristischen Straftat verdächtigt wird. In einer zunehmend vernetzten Welt kennt aber jeder jeden über ein paar Ecken. Und schon ist der eigene Gefährderstatus nur eine flüchtige Bekanntschaft weit entfernt.

    Das sind Maßnahmen, die man so bisher nur aus den Erzählungen von Opfern des SED-Regimes kennt. Aus deren persönlichen Erzählungen und Stasi-Unterlagen weiß man, was passieren kann, wenn die Trennung polizeilicher und geheimdienstlicher Befugnisse zunehmend verwischt. Nicht auszudenken, was möglich wird, wenn diese Werkzeuge erst einmal in die falschen Hände geraten.

    Dabei wächst die tatsächliche Sicherheit nicht mit immer weitreichenderen Befugnissen. Keiner von uns kennt die Geschichte von der mutigen Überwachungskamera, die sich im Angesicht der drohenden Gefahr schützend zwischen Opfer und Angreifer warf.

    Selbst wenn wir immer krassere weitreichendere Befugnisse bis hin zu gezielten Tötungen von Verdächtigen beschließen würden: wo kein Polizist mehr ist, bleiben dessen Handlungsfreiheiten wirkungslos. Mit 8.000 Beamten verfügt die Brandenburger Polizei heute über so wenig Personal wie noch nie seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Der eingesparte Polizist kommt auch durch neue Befugnisse nicht schneller zum Ort des Verbrechens.

    Ein Beispiel dafür ist die Schleierfahndung. Diese soll mit dem neuen Gesetzentwurf ausgeweitet werden, obwohl die dafür notwendigen Ressourcen gar nicht vorhanden sind. Sie ist bereits heute im Grenzgebiet möglich, wird aber mangels Personal höchstens lückenhaft durchgeführt.

    Ebenso wenig hilft es, immer höhere Datenberge anzuhäufen, in denen die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen gesucht werden muss. Wie häufig haben wir in der letzten Zeit gehört: „Der Täter war der Polizei bekannt.“? Es mangelt also kaum an Überwachungsmaßnahmen.

    Zur Beruhigung hat die Brandenburger Landesregierung jetzt das Feigenblatt „Richtervorbehalt“ für sich entdeckt. Man feiert sich neuerdings für das Bekenntnis, absolute rechtsstaatliche Minimalstandards einzuhalten. Dabei sind Richter in ihrer Entscheidung auf jene Angaben angewiesen, die ihnen von den Ermittlungsbehörden vorgelegt werden. Sie verfügen über keinerlei eigene Erkenntnisse; eine Anhörung des Betroffenen findet nachvollziehbarerweise nicht statt. Sichtbar wird dies daran, dass ermittlungsrichterliche Beschlüsse die Formulierungen der Staatsanwaltschaften oft wortwörtlich übernehmen. Hinzu kommt auf Seiten der Justiz ein hoher Zeitdruck und mangelndes Detailwissen.

    „Grundrechtsschonend“ seien die Eingriffe, so heißt es. Aber das Wesen von Grundrechten ist, dass sie nicht nur geschont, sondern gewahrt und geschützt werden müssen. Denn einmal geschehene Grundrechtseingriffe können nicht rückgängig gemacht werden.

    Bedenken gegen die vorliegende Gesetzesverschärfung sind lange bekannt. In Bayern laufengibt es Verfassungsklagen gegen jenes Gesetz, welches Brandenburg als Blaupause diente. Trotzdem soll das neue Gesetz im Eilverfahren beschlossen werden – und das, obwohl der brandenburgische Innenminister erst im Frühjahr verkündete, Brandenburg sei sicherer geworden. Nun plötzlich muss das Gesetz wegen einer angeblich anhaltend hohen Gefahr eilig beschlossen werden. Die Piratenpartei lehnt jeden Eingriff in die Grundrechte ab.