Kategorie: Umwelt

  • PIRATEN unterstützen Klimastreik #AlleFürsKlima

    PIRATEN unterstützen Klimastreik #AlleFürsKlima

    Während am 20. September 2019 in Berlin das Klimakabinett der Bundesregierung über „die nächsten Schritte in der Klimapolitik“ entschied, Fridays for Future zum damals dritten globalen Klimastreik aufrief, stellte die Piratenpartei Deutschland ihren 17-Punkte-Plan-Klima [1] vor. Die PIRATEN entwickelten ihn in Zusammenarbeit ihrer Arbeitsgemeinschaften Umwelt und Klima, Energiewirtschaft sowie Landwirtschaft.

    „Aus Sicht des Bundesverfassungsgerichts (Ende April 2021) greift das Klimaschutzgesetz von 2019 zu kurz. Es fehlten ausreichende Vorgaben für die Emissionsminderung ab 2031, erklärten die Richter. Der Gesetzgeber muss nun nachbessern.“ [2]

    Martin Kollien-Glaser, Themenbeauftragter Umwelt der Piratenpartei Deutschland und Spitzenkandidat der Piratenpartei Bayern zur Bundestagswahl, erklärt:

    „Das Bundesverfassungsgericht sah durch die bis zum Jahr 2030 zugelassenen Emissionsmengen eine Verletzung der Grundrechte und fordert Vorkehrungen zur Gewährleistung eines freiheitsschonenden Übergangs in die Klimaneutralität. Wenig verwunderlich, das auch die Nachbesserungen der Bundesregierung hier immer noch zu kurz greifen.“

    Inzwischen, zwei Jahre später und so gut wie keinen Fortschritten in der Klimapolitik, geht „Fridays for Future“ – nach einer Pandemie-bedingten Netzstreik-Pause – noch immer auf die Straße und ruft für Freitag, den 24. September 2021, zwei Tage vor der als Klimawahl bezeichneten Bundestagswahl, erneut zum globalen Klimastreik auf. [3]

    „Another world is possible – eine bessere Welt ist möglich!“ lautet diesmal der Slogan der selbsternannten „größten Jugendbewegung Deutschlands“, dem die PIRATEN hinzufügen möchten: „Eine andere Welt ist notwendig – another world is necessary!“

    Die Piratenpartei Deutschland unterstützt nun bereits zum vierten Mal den Aufruf zum globalen Klimastreik und begleitet den Tag auch mit eigenen Aktionen, vor Ort wie auch im Netz. „1,5°C – kein Grad weiter“ plakatieren die PIRATEN derzeit zur Bundestagswahl und stellen sich somit wählbare Alternative zu Zauderern, Verbotsparteien und Technikgläubigen dar.

    Die Hauptforderungen der PIRATEN-AG „Umwelt und Klima“ zum Klimaschutz:

    Vollständiger Kohleausstieg bis Ende 2024
    Kurzfristig als Übergangslösung bereits vorhandene, momentan wenig genutzte Gaskraftwerke nutzen.

    100% erneuerbare Energie bis spätestens 2030
    Speicher, Photovoltaik und Windkraftwerke stark ausbauen.

    Chancen moderner Technik und neuer Technologien nutzen
    Digitalisierung entschlossen nutzen, existierende Techniken konsequent einsetzen, umweltdienliche Forschungs- und Pilotprojekte gezielt fördern.

    Strompreise stärker senken
    Preisvorteile der Erneuerbaren Energien müssen an die Verbraucher weitergegeben werden, der
    Eigenverbrauch ist zu entlasten.

    Bahnfahren gegenüber Kurzstreckenflügen attraktiver machen
    Bahnfahren deutlich vergünstigen statt Kurzstreckenflüge verbieten.
    ÖPNV deutlich vergünstigen – mehr Platz für Fußgänger, Rad- und Rollerfahrer.
    Zeitgemäße Gestaltung des Verkehrsraums.

    grünere Innenstädte
    Mehr Grünflächen, mehr Bäume, mehr Lebensqualität.

    gesunde Ernährung – gesundes Klima
    Subvention der Massentierhaltung reduzieren, in klimafreundliche Landwirtschaft investieren.

    natürliche CO2-Speicherung
    Naturnahe Wälder, Humusaufbau, Pflanzenkohle.

    Müll vermeiden, Kreislaufwirtschaft fördern
    Produktgewährleistung verlängern, Rohstoffrückgewinnung gewährleisten, Lebensmittelentsorgung minimieren.
    Klimaschutz global stärken
    Gegenseitig unterstützen – gemeinsam handeln.

    Mehr dazu: https://umweltpolitik.piratenpartei.de/leitantrag-zum-klimaschutz/

    Quellen:
    [1] https://redesign.piratenpartei.de/2019/09/19/17-punkte-plan-der-piratenpartei-zur-klimapolitik/
    [2] https://www.tagesschau.de/inland/klimaschutzgesetz-bundesverfassungsgericht-101.html
    [3] https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

  • IPCC-Bericht: Es brennt!

    IPCC-Bericht: Es brennt!

    Der aktuelle Bericht des IPCC [1] enthält für jene, die die Entwicklung des menschengemachten Klimawandels in den letzten Jahren oder Jahrzehnten verfolgt haben, nichts wirklich Überraschendes. Neu ist daran nur, dass die Befürchtungen der Pessimisten zutreffend sind, sogar übertroffen werden.

    Wer immer noch meint, „das ist ja alles nicht so“, „so schlimm wird das nicht“, oder „wir haben ja noch viel Zeit“, muss sich ernsthaft fragen, unter welchem Stein er eigentlich lebt. Es gibt kein „Restkontingent“ an CO2 mehr. Es ist nicht Zeit für eine Vollbremsung, sondern es ist die Zeit für ein Wendemanöver mit voller Kraft. Nur der Einsatz aller unserer Fähigkeiten kann noch helfen, nicht in den Abgrund einer so radikalen Klimaänderung zu rutschen, die den Bestand unserer Zivilisation in Frage stellt.

    Es gibt viele Bereiche, die zum Klimawandel beitragen. In einigen würden die Änderungen leicht fallen, in anderen dauert es voraussichtlich länger. Aber es passiert nichts – oder deutlich zu langsam. Das Beharrungsvermögen alter Geschäftsmodelle ist ein Problem, genau so wie Unwissen in der Politik über Möglichkeiten und Notwendigkeiten.

    Im Bereich der Energieversorgung sind große CO2-Reduktionen schnell realisierbar. Windkraft und Photovoltaik sind Technologien, die bereits im breiten Einsatz sind. Bürokratische Hürden und ein unfaires Marktdesign verhindern eine schnellere Durchdringung. Kleine Änderungen an den Marktregeln würden die Kohle, also den größten CO2-Emittenten in Deutschland, kurzfristig aus den Netzen drängen.

    Dekarbonisierung von industriellen Prozessen wie Stahl- und Zementproduktion oder Chemie ist ein komplizierteres Thema, das aber sofort angegangen werden muss. Hier ist eine der wenigen sinnvollen Anwendungen von grünem Wasserstoff, der in den meisten propagierten Anwendungen nur den verfügbaren EE-Strom (Erneuerbare Energien-Strom) massiv reduziert.

    Recycling ist ebenso ein Thema, das konsequent umgesetzt werden muss. Rohstoffe dürfen nicht weiter verschwendet werden, indem sie deponiert oder verbrannt werden. Produktdesign muss an Recycling angepasst werden, der Cradle-to-Cradle-Ansatz reduziert den Verlust an Rohstoffen und den Energieeinsatz.

    Die Landwirtschaft muss auf moderne, intelligente Methoden setzen, die den Rohstoffaufwand und Schadstoffeintrag reduzieren, Artenvielfalt unterstützen und langfristige Bindung von Kohlenstoff in Böden forcieren.

    Alles das können wir nicht mit einer Vollbremsung und Verzicht erreichen. Wir brauchen die beste Technologie, die wir haben, um dem Klimawandel zu begegnen. Nicht für alle Probleme gibt es schon Lösungen. Aber für die meisten und ganz besonders für die „großen Brocken“ wie Energie und Verkehr, sind die Lösungen schon im Einsatz.

    Fazit: Wir haben keine Zeit mehr auf irgendwelche Wunderlösungen in der Zukunft zu warten und dürfen uns nicht auf Scheinlösungen einlassen, die grün angestrichen sind, aber wie CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) doch nur den Einsatz fossiler Energierohstoffe verlängern. Es ist Zeit eine harte Wende zu segeln, weg von fossilen Rohstoffen und alten Methoden, hin zu modernen und nachhaltigen Prozessen.

    Unsere Ideen und Pläne für den Klimaschutz findet ihr in unserem Programm:

    Energiepolitik: wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2021/Wahlprogramm#Energiepolitik

    Umweltpolitik: wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2021/Wahlprogramm#Umwelt.2C_Landwirtschaft.2C_Tier-_und_Verbraucherschutz

    Quellen:

    [1] www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-working-group-i/

  • Papiertiger zu kurz gesprungen

    Papiertiger zu kurz gesprungen

    Mit ordentlichem Wahlkampfgetöse haben die Grünen ihr neues Sofortprogramm für den Klimaschutz veröffentlicht [1] . Obwohl viele Ziele richtig definiert werden, fehlt es bei der Umsetzung dann doch wieder an Substanz oder dem notwendigen Verständnis der Mechanismen. Und es wird ein zentralistischer Ansatz verfolgt nach dem Prinzip „der Staat regelt das“.

    Wie die Grünen selber schon schreiben, ist die Wirtschaft teilweise weiter als die Politik. Es wird dann aber völlig versäumt, dies zu berücksichtigen. Klimaschutz ist mittlerweile auch ein valides Business, Erneuerbare Energien (EE) sind billiger und Kreislaufwirtschaft kann Kosten bei den Rohstoffen senken. Für viele wichtige Entwicklungen müssen nur die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Es ist wirklich nicht nötig, dass Robert Habeck selbst mit der Kabeltrommel losrennt und eine PV-Anlage anschließt.

    Die Energiewende, das zentrale Element für den Klimaschutz, ist nicht teuer – sie wurde von FPD, CDU und SPD teuer gemacht. Tatsächlich sollten die Energiekosten bereits jetzt am Sinken sein. Denn die notwendigen Technologien sind nicht nur marktreif, sie sind so konkurrenzfähig, dass sie in anderen Ländern mit weniger detailliert geregelten Energiemärkten bereits die fossilen Energiequellen verdrängen. Durch einige regulatorische Fehlleistungen passiert das aber in Deutschland nicht und der Strom bleibt künstlich teuer. Diese Mechanismen muss man aber verstehen, um eine sehr schnelle Energiewende zu schaffen, die gleichzeitig auch sozial und wirtschaftlich keine Belastung darstellt.

    Von den Grünen werden Ziele angegeben, die darauf hindeuten, dass man weiterhin an einem gesetzlichen Rahmen wie dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festhalten will. Das ist grundlegend falsch, da wir bei einem Anteil von rund 50% erneuerbarer Energien am Strommix keinen Orchideenstatus für diese mehr brauchen, sondern einen regulären Markt. Anlagen egal welcher Größe müssen in die Lage versetzt werden, Strom sehr einfach und ohne unnötige bürokratische Belastung in den normalen Markt zu verkaufen. Momentan scheitert dies daran, dass die erneuerbaren Energien oft nur über die Mechanismen des EEG vermarktet werden können.

    Die Belastung von selbst erzeugtem EE-Strom mit Abgaben, sowie komplizierte Regeln für die Weitergabe von Strom auf dem eigenen Gelände z.B. an Kunden oder Mitarbeiter, hindern viele Unternehmen daran, ihre oft umfangreichen Dachflächen mit Photovoltaik zu bestücken. Gerade für große Stromverbraucher ist der Kostenunterschied für eingekauften oder selbst erzeugten Strom durch unsinnige Regeln oft nur sehr gering.

    Einen Kohleausstieg planen die Grünen bis 2030. Das ist deutlich zu spät und vor allem auch wieder über regulatorische Eingriffe vorgesehen, die zu massiven Entschädigungszahlungen führen werden. Da bereits Verträge auf Basis des unseligen Kohleausstiegsgesetzes geschlossen wurden, ist mit einer noch höheren Entschädigung zu rechnen, die u.a. auf Basis der Energiecharta eingeklagt werden dürften. 

    Sehr viel geschickter wäre es, die Kohlekraftwerke gezielt noch unrentabler werden zu lassen, als sie ohnehin schon sind, was durch die Neusortierung der Merit Order (Reihenfolge, in der Kraftwerke ins Netz gerufen werden) nach CO2-Ausstoß und die Abschaffung des indirekten Vorrangs der fossilen Kraftwerke (Redispatch-Verordnung) leicht erreicht werden kann. Wir gehen davon aus, dass man so die freiwillige Abschaltung aller Kohlekraftwerke bis 2024 erreichen kann, ohne Entschädigungen zahlen zu müssen.

    Entsprechende Änderungen werden den alten Stromkonzernen nicht gefallen, aber dies ist im Anbetracht des notwendigen Klimaschutzes, der Belange der Wirtschaft generell und der Interesse der Bürgerinnen und Bürger sekundär. Diese Konzerne hatten auch lange genug Zeit, sich auf den Wandel einzustellen.

    Netzausbau ist auch ein Thema, das die Grünen forcieren wollen – ohne zu hinterfragen, was denn für Netzausbau überhaupt notwendig ist. Hauptsächlich wird es erforderlich sein, die Verteilnetze auszubauen, lokale Speicher zu installieren und den möglichst direkten Austausch von lokal erzeugtem Strom zu ermöglichen. Durch ein möglichst dezentrales System ergibt sich weniger Notwendigkeit für große Stromtrassen, die Ausfallsicherheit wird besser, und Wertschöpfung und Arbeitsplätze werden in der Fläche verteilt, statt sich bei wenigen großen Konzernen zu konzentrieren. Die Grünen verfolgen hier aber offensichtlich weiter einen zentralistischen Ansatz mit großen Stromversorgern und massiven Übertragungsnetzen.

    Für den Bau von Stromtrassen fordern wir PIRATEN ein Moratorium und die Offenlegung der Planungsdaten. Denn die Genehmigung von Stromtrassen werden oft auf Basis von unveröffentlichen Daten erteilt, da Betriebe die Hintergrunddaten als Geschäftsgeheimnisse sehen. Bürgerinnen und Bürger als Stromkunden bezahlen dann 40 Jahre lang rund 9% Rendite für die Investoren. Da darf man wohl etwas Transparenz erwarten, bevor die Landschaft mit teuren Leitungen vollgestellt wird.

    Natürlich nicht fehlen darf bei den Grünen das Thema Tempo 130. Im Verhältnis zum Effekt lohnt es nicht, die Energie aufzubringen, darüber zu diskutieren. Kümmern wir uns doch bitte lieber darum, mehr Ladepunkte für eAutos zu schaffen und endlich ticketlosen ÖPNV umzusetzen. Und damit meinen wir nicht, dass man sein Ticket mit dem Smartphone kauft, sondern einfach einsteigt, ohne Ticket, umlage- oder steuerfinanziert.

    Auch nicht fehlen darf der Öko-Landbau, der selbstverständlich keinen Kunstdünger einsetzen darf, welcher in der Produktion deutliche Mengen Energie verbraucht. Also genau den entscheidenden Faktor, der es überhaupt erlaubt, die Weltbevölkerung halbwegs zu ernähren. Moderne Ansätze wie Präzisionsanbau („precision farming“) durch Sensoreneinsatz, oder Vertikalanbau („vertical farming“), fehlen in der Ökoromantik, wären aber wesentlich ressourcensparsamer.

    Kurz zusammengefasst könnte man sagen, es ist für jeden ein Bisschen drin, aber nichts richtig. Es mangelt mal wieder nicht an Ideologie, aber an inhaltlichem Wissen und an der Entschlossenheit, an ein paar Stellen mal mit Wucht auf die Zehen jener zu treten, die seit Jahren im Weg stehen.

    Grüne wählen ist halt wie Klimaschutz bei wish bestellen.

     

    Dazu Frank Grenda (Politischer Geschäftsführer):

    „Das 7-seitige neue Sofortprogramm der beiden Grünen-Spitzenpolitiker Annalena Baerbock und Robert Habeck, medial aufgebauscht, ist ein weiterer Rettungsversuch, das verlorene Vertrauen beim Wähler zurückzugewinnen. Doch wie unsere Themenexperten schreiben: Nicht der richtige Weg aus der Krise. Hoffen wir, dass die Wählerinnen und Wähler sich dadurch nicht blenden lassen und besseren Konzepten in 54 Tagen ihre Stimme geben.“

    Mehr Informationen zu energiepolitischen Positionen der Piratenpartei Deutschland finden Sie hier:

    AG Energiepolitik: energiepolitik.piratenpartei.de

    Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021: wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2021/Wahlprogramm#Energiepolitik

     

    Quellen:

    [1] www.gruene.de/artikel/klimaschutz-sofortprogramm

  • Rettet die Schmetterlinge: PIRATEN zum „Welttag zum Erhalt der Artenvielfalt“

    Rettet die Schmetterlinge: PIRATEN zum „Welttag zum Erhalt der Artenvielfalt“

    +++ der EU-weite Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft muss verringert werden +++ nicht nur Bienen, auch Schmetterlinge haben Stress +++ Anzahl der Graslandschmetterlinge seit 1970 nahezu halbiert +++ EU-weite Bürgerinitiative „Rettet die Bienen und Bauern“ für nachhaltige Bewirtschaftungsformen +++

    Die Schmetterlinge haben es nicht leicht mit uns Menschen, denn wir tragen dazu bei, durch Rodung, Bodenversiegelung, Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden, ihre Lebensräume und somit ihre Lebensgrundlage zu zerstören. Der „Living Planet Index“ des WWF berichtete 2020, dass sich alleine die Population europäischer Graslandschmetterlinge zwischen 1990 und 2017 um 49 Prozent verringert hat. Es sind aber nicht nur die Schmetterlinge: Weltweit sind laut dem WWF 34.000 Tierarten direkt vom Aussterben bedroht.

    Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass auch unsere Kinder und Enkel noch Schmetterlinge bestaunen können, wie mit dem Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern:

    „Anfang 2019 sammelte unser Bündnis weit über 1,7 Millionen Unterstützerunterschriften. Im Juli 2019 wandelte die bayerische Landesregierung diesen Gesetzesentwurf direkt in geltendes Recht um. Dieser Erfolg hat uns bestärkt weiterzumachen, denn er zeigt nicht nur den starken Wunsch der Menschen, die Artenvielfalt zu erhalten, sondern auch, dass Druck auf die Regierungen etwas bewirkt,“

    so Martin Kollien-Glaser, Themenbeauftragter Umwelt und Spitzenkandidat zur Bundestagswahl 2021 der PIRATEN Bayern.

    Die EU-weite Bürgerinitiative „Rettet die Bienen und Bauern“ versucht mit ihrer an die Europäische Kommission gerichteten Petition zu erreichen, dass der EU-weite Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft bis 2030 um 80% verringert wird. Außerdem sollen Biotopflächen erweitert und auch Nutzflächen so gestaltet werden, dass sie die Artenvielfalt fördern. Damit die Landwirte bei der Umsetzung dieser Ziele nicht auf der Strecke bleiben, sollen nachhaltige Bewirtschaftungsformen, etwa Ökolandbau, gezielt gefördert werden.

    Die Initiative ist bereits auf halbem Weg zu ihrem Ziel: Eine Million digitale Unterschriften werden benötigt, davon sind bereits über 490.000 eingegangen.

    Und es gibt noch eine Menge mehr zu tun. Auf unserem aktuellen Parteitag frischen wir unser 2017 beschlossenes Wahlprogramm Landwirtschaft auf, bereits damals hieß es:
    „Wir PIRATEN stellen im Umgang mit der Natur die Verbesserung und den langfristigen Erhalt der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Luft und Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt in den Mittelpunkt.“

  • Die dunkle Seite des Lichts

    Die dunkle Seite des Lichts

    Lichtverschmutzung – der neueste Aufreger von diffusen „Umweltspinnern“, oder eine reale Gefahr?

    Tatsächlich ist die Problematik schon viele Jahre bekannt. Astronomen der IAU (Internationale Astronomische Union), bestimmten 1979 einen Grenzwert, der bei astronomischen Beobachtungen nicht überschritten werden sollte. Eine neue Studie wirft die Frage auf, ob dieser Wert noch irgendwo auf der Welt einzuhalten ist und ein ungetrübter Nachthimmel jemals wieder möglich sein wird. [1]

    In diesem Beitrag wollen wir beleuchten, wie die Lichtverschmutzung das Insektensterben befeuert und auch der Gesundheit von Menschen ernsthaft schaden kann. [1] [4]

    Das Insektensterben und die Nahrungskette

    Die Dauerbeleuchtung ist mit ein Auslöser des Artensterbens unter den Insekten. Durch das permanente helle Licht werden sie angezogen („Staubsaugereffekt“) und umkreisen es bis zur totalen Erschöpfung. Danach sind die meisten Insekten nicht mehr in der Lage, Futter zu suchen und fallen Fressfeinden zum Opfer. [8]

    Mit den ,Paten der Nacht‘ [15] hat sich eine ehrenamtliche Initiative gegründet, die Aufklärung betreibt, welchen Schaden wir durch unnötige Beleuchtung anrichten. Dabei geht es den Paten nicht um die Etablierung einer Verbotsmentalität. So sollen Leuchten im Außenbereich ausschließlich nach unten abstrahlen. Auch die Art der Leuchtmittel ist entscheidend: LEDs mit einer Lichttemperatur bis 3.000 Kelvin haben die geringste Anlockwirkung auf Insekten. „In der Gesetzgebung spielt das Thema Lichtverschmutzung kaum eine Rolle“, sagt Philipp. Als erstes Bundesland hat Bayern zwar im August 2019 erste gesetzliche Regeln erlassen, diese gelten aber nur für öffentliche Gebäude. [8] Dies veranlasste die Bundesministerin für Umwelt, Svenja Schulze, im Gesetzentwurf zum Insektenschutz das Verbot aufzunehmen, in Naturschutzgebieten und Nationalparks die Installation bestimmter Lampen zu verbieten. Außerdem sollen private Insektenvernichtungslampen für den Außenbereich verboten werden. [9]

    Auch die natürliche Selektion gerät durcheinander, wenn Vogelmännchen aufgrund künstlichen Lichts früher anfangen zu singen, um dadurch für Weibchen attraktiver zu werden. Amphibien werden durch Licht im Straßenverkehr bei ihrer Wanderung geblendet und erleiden im Extremfall eine Starre. Bis sich das Amphibienauge den Helligkeitssprüngen angepasst hat, können Minuten oder gar Stunden vergehen, besonders beim Wechsel vom Hellen ins Dunkle. Das kostet Energie, Zeit und Reproduktionschancen werden geringer, und das Risiko des Straßentods wird erhöht. Doch vor allem sind es die Insekten, die am Hitzeschild der Straßenbeleuchtung sterben, wodurch die Bestäubungsleistung von Wildpflanzen durch Nachtfalter oder Käfer deutlich verringert wird. [10]

    Da der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, sind Insekten für das Bestäuben von Pflanzen und damit für unsere Ernährung lebenswichtig. Daher liegt es in unserem ureigensten Interesse, ihr Überleben zu sichern.

    Gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen

    Das Licht heller Straßenlaternen, vorbeifahrender Autos und blinkender Werbetafeln raubt uns den Schlaf. Als Lichtverschmutzung wird der übermäßige Einsatz von Lampen bezeichnet, welche die Umwelt auch nachts grell erleuchten. In Ballungsgebieten wie auch in vielen ländlichen Gegenden besteht kaum noch die Möglichkeit, in einen Nachthimmel mit voller Sternenpracht zu blicken. Doch nicht nur die Astronomen beklagen bereits seit Jahren, dass kaum mehr Oasen der Dunkelheit existieren.

    Lichtverschmutzung wirkt sich auch auf die Gesundheit des Menschen negativ aus, vornehmlich wegen der Beeinträchtigung des Tag-Nacht-Zyklus und der nächtlichen Regenerationsphasen. Wissenschaftler maßen den Melatoninspiegel von Menschen, die in der Wildnis übernachteten. Das Hormon Melatonin ist für die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich, dem sogenannten zirkadianen Rhythmus. Schon ein Wochenende abseits städtischer Dauerbeleuchtung erhöhte den Melatoninspiegel signifikant.

    Es gebe wissenschaftliche Beweise, dass Menschen, die weißem LED-Licht ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Diabetes und sogar Krebs hätten. Außenbeleuchtung sollte daher eine Farbtemperatur von 3.000 Kelvin haben, wohingegen die derzeit beliebten weißen LED-Laternen zwischen 4.000 und 5.000 Kelvin aufweisen. [3]

    Dieses „kalte“ Licht existiert jedoch nicht nur im Außenbereich: Smartphones, Tablets, Laptops und LED-Bildschirme im Allgemeinen sind (oft auch aus beruflichen Gründen) nicht zu vermeiden. Akkumuliert führt das zu immer mehr ernsthaften Beschwerden beim Menschen. [3] [6]

    Der Fluch des billigen LED-Lichts und die Sicherheit

    Ein Killerargument bei der Beleuchtung ist die Sicherheit, also das subjektive Gefühl, dass mehr Licht mehr Sicherheit bedeute. Um der Angst der Bevölkerung vor Einbrüchen oder Gewaltdelikten zu begegnen, pflanzen die Gemeinden alle paar Meter Straßenlaternen in die Landschaft. Objektiv bringt diese Dauerbeleuchtung gar nichts: Es gibt keine Untersuchung, welche die Rechnung, wonach mehr Licht auch zu mehr Sicherheit führt, bestätigen könnte. Im Gegenteil: Im englischen Bristol stieg die Zahl der Einbrüche keineswegs, nachdem die Straßenbeleuchtung reduziert wurde. In einigen Stadtteilen sank die Kriminalität sogar. Ähnliche Resultate erbrachten Studien aus Australien.

    Darüber hinaus können Bewegungsmelder diese Problemstellung in vielen Fällen sehr einfach und kostengünstig beheben.

    Das Wettrüsten bei der Helligkeit führt dazu, dass man vor lauter Licht noch weniger erkennt als bei Dunkelheit: „Licht ist eine hochemotionale Sache, und es herrscht die Meinung vor, dass viel Licht nötig ist, um gut zu sehen“, sagt Christopher Kyba, Wissenschaftler am Deutschen GeoForschungsZentrum Postsdam. Dabei kommt es nicht auf die Menge an Licht an, um das Gefühl von Sicherheit zu geben, sondern auf das richtige Licht. Forscher sind überzeugt: Wird das Licht klüger und zielgerichteter eingesetzt, werden Menschen und Tiere weniger gestört, kann Energie gespart werden und wieder öfter ein echter Nachthimmel bestaunt werden. [3]

    Earth Night 2021

    Am 7. September 2021 um 22 Uhr (Ortszeit) ist es wieder soweit: die nächste Earth Night findet statt. Menschen in der ganzen Welt werden die Nacht über das Licht reduzieren.

    Die Earth Night ist ein Ereignis, bei der wir versuchen, für wenigstens eine Nacht im Jahr das menschengemachte Kunstlicht so weit wie möglich zu reduzieren. Sie findet immer zum September-Neumond statt. Anders als bei der Earth Hour im März (bei der das Licht für nur eine Stunde abgeschaltet wird, um symbolisch auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen), wird bei der Earth Night im September eine ganze Nacht (ab 22 Uhr) das Licht reduziert. Die Aktion will auf die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht und seinen Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam machen. Sinnlos Leuchtendes sowie fehlgelenktes Licht ist pure Energieverschwendung und schadet auch dem Klima. [7]

    International Dark Sky Week

    Vom 05.-12. April dieses Jahres fand die ‚International Dark Sky Week‘ statt. Die IDA (International Dark Sky Association) schreibt dazu: „Lichtverschmutzung mag harmlos wirken, doch sie hat weitreichende Konsequenzen, die schädlich für Lebewesen sind. Effektive Außenbeleuchtung reduziert Lichtverschmutzung und führt zu besserer Lebensqualität für alle.“ [5]

    Ein extraterrestrischer Ausblick in die Zukunft

    Die Lichtverschmutzung geht nicht nur von irdischen Quellen aus. Wie ein Forscherteam um Miroslav Kocifaj von der slowakischen Akademie der Wissenschaften zeigen konnte, tragen Tausende Satelliten in der Erdumlaufbahn mittlerweile erheblich zum Verlust der Dunkelheit bei. Im Fachblatt Monthly Notices of the Royal Astronomical Society schätzen die Astronomen, dass künstliche Objekte rund um die Erde den Nachthimmel um etwa zehn Prozent aufgehellt haben – so stark, dass man nirgends mehr von einem ungetrübten Blick ins All sprechen könne. [1]

    Weltraumschrott

    Inzwischen begnügt sich der Mensch nicht mehr nur mit der Verschmutzung unseres Planeten. Auch der erdnahe Orbit ist zu einer Müllhalde ungeheuren Ausmaßes verkommen.

    Seit 1957, als der erste Satellit „Sputnik“ startete, hat es hunderte nachgewiesene Explosionen und Kollisionen im Weltraum gegeben. Übrig geblieben sind davon mehr als 20.000 Objekte, die mindestens zehn Zentimeter groß sind. Rund eine Million Teile sind größer als ein Zentimeter. Und wahrscheinlich schwirren mehr als 150 Millionen ganz kleiner Schrottteile herum, die größer als ein Millimeter sind. [11] [12]

    Satelliten

    Mehr als 3.300 Satelliten (plus einer unbekannten Menge militärischer Späher) umkreisten Anfang Januar die Erde. Nur relativ große Objekte sind mit bloßem Auge sichtbar – allerdings nicht, weil sie selbst Licht ausstrahlen, sondern weil sie Licht der Sonne zur Erde reflektieren. In Umlaufbahnen von einigen Hundert bis hin zu 35.000 Kilometern Höhe werden viele dieser Objekte auch auf der Nachtseite des Planeten von der Sonne angestrahlt und leiten einen Teil des Lichts weiter zur Erdoberfläche. [1]

    „Starlink“ von SpaceX

    Die Situation dürfte sich mit dem Aufkommen sogenannter Mega-Konstellationen von Satelliten weiter verschärfen. SpaceX möchte weltweit Internet anbieten, mithilfe einer großen Anzahl von Satelliten im erdnahen Orbit. Dafür wollen sie bis zu 42.000 dieser rund 260 kg schweren Mini-Sender und Empfänger auf feste Umlaufbahnen bringen. [12]

    Update vom 28. April: SpaceX darf nun fast 3.000 weitere Satelliten in einer Höhe von etwa 570 Kilometern betreiben, für die ursprünglich mehr als 1.100 Kilometer vorgesehen waren. Ohne Placet der amerikanischen FCC (Federal Communications Commission, deutsch „Bundeskommunikationskommission“) hätte SpaceX den raschen Ausbau seines Satellitennetzwerks unterbrechen müssen. [14]

    „Der Nachthimmel, wie wir ihn vom Planeten Erde sehen, der gehört allen, nicht einer Institution oder einem Land“, sagt die Astronomin Megan Donahue. [13]

    Wir PIRATEN sprechen uns dafür aus, Regelungen auf ihre Verträglichkeit mit Biorhythmen zu prüfen – dies forderten wir schon beim Thema Zeitumstellung [2], wobei die unnatürliche Lichtverschmutzung mittlerweile weit gefährlicher ist.

    Quellen:

    [1] https://www.sueddeutsche.de/wissen/satelliten-lichtverschmutzung-nachthimmel-helligkeit-teleskop-1.5251441
    [2] https://redesign.piratenpartei.de/2017/10/28/piraten-ihrer-zeit-voraus-zeitumstellung-abschaffen-2/
    [3] https://www.profil.at/wissenschaft/lichtverschmutzung-nacht-beleuchtung-7984382
    [4] https://www.arte.tv/de/videos/084750-010-A/re-die-dunkle-seite-des-lichts/
    [5] https://www.sternenpark-schwaebische-alb.de/neues-2021/international-dark-sky-week-2021.html
    [6] https://www.br.de/wissen/lichtverschmutzung-lichtsmog-licht-nacht-himmel-milchstrasse-tier-led-hell-102.html
    [7] https://www.litg.de/Aktuelles/Licht-Veranstaltungen/Earth-Night-zur-Eindaemmung-der-Lichtverschmutzung.html
    [8] https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2020/04/licht-aus-sternenhimmel-so-wirkt-lichtverschmutzung-auf-organismen?s=09
    [9] https://www.bmu.de/pressemitteilung/schulze-insekten-schuetzt-jetzt-ein-gesetz/
    [10] https://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/stadtentwicklung/25753.html
    [11] https://www.br.de/wissen/weltraumschrott-satelliten-bruchstuecke-100.html
    [12] https://www.youtube.com/watch?v=rMGqjHP3DwE
    [13] https://www.deutschlandfunkkultur.de/satelliten-ohne-ende-spacex-ordnet-den-nachthimmel-neu.976.de.html?dram:article_id=482740
    [14] https://www.heise.de/news/Sieg-fuer-SpaceX-FCC-erlaubt-niedrigeren-Orbit-fuer-Starlink-Satelliten-6030182.html
    [15] https://www.paten-der-nacht.de/

  • PIRATEN begrüßen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes: Verbesserungen am Klimaschutzgesetz sind notwendig

    PIRATEN begrüßen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes: Verbesserungen am Klimaschutzgesetz sind notwendig

    Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bekräftigt die Forderungen nach weiteren gesetzlichen Regelungen für den Klimaschutz. Dass es für die Zeit nach 2030 noch keinerlei Plan gibt, wie weiter fortgefahren wird, das darf nicht sein. Ein Teilplan wie momentan, der nur eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 55% gegenüber 1990 vorsieht , ist vollkommen unzureichend. Denn damit bleibt unklar, wie das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Dies ist jedoch unerlässlich. Je länger gewartet wird, desto drastischer müssen die Maßnahmen ausfallen, und eine Transformation kann nicht von heute auf morgen geschehen. Das braucht Zeit. Das Bundesverfassungsgericht bringt die Bundesregierung mit seinem Urteil nun in Zugzwang.

    Julian Häffner, Koordinator der AG Junge PIRATEN, begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutzgesetz:

    „Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit sind für uns zentrale Themen. Freiheit und Gerechtigkeit kann es für nachfolgende Generationen nur geben, wenn wir ihnen eine intakte, lebenswerte Umwelt hinterlassen. Was die Bundesregierung mit dem bestenfalls halbherzigen Klimaschutzgesetz gemacht hat, ist ein Abwälzen des Problems auf folgende Generationen.
    Das Versäumnis, sofort und wirkungsvoll gegen den Klimawandel vorzugehen, verschiebt nicht nur das Problem in die Zukunft, es macht das Problem größer und teurer. Je früher wir handeln, so mehr sind wir in der Lage die Folgen zu reduzieren.
    Es besteht mit dem Urteil nun die Hoffnung, dass die nächste Bundesregierung ein konsequentes und wirkungsvolles Klimaschutzgesetz verabschiedet, denn Klimaneutralität schaffen wir nicht bis 2050, wenn es in diesem Schneckentempo weiter geht.“

    Martin Kollien-Glaser, Themenbeauftragter Umwelt und Spitzenkandidat der PIRATEN Bayern zur Bundestagswahl 2021, ergänzt:

    „Besonders erstaunt konnte man über die Reaktionen der Regierungsparteien sein, die dieses Fiasko erst 2019 beschlossen haben. Schon damals war absehbar, dass die Ergebnisse nicht reichen werden, um effektive Reaktionen zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu erzielen. Jetzt so zu tun, als würde man das Urteil begrüßen, ist entweder die größte Lüge der Neuzeit oder das Eingeständnis, ein wirkungsloses Gesetz auf Drängen Dritter verabschiedet zu haben, mit denen man es sich nicht verscherzen wollte. Einmal mehr zeigt sich somit, dass es einer wirkungsvollen Kontrolle der Einflüsterer von Ministerien und Abgeordneten bedarf. Schon lange fordern wir daher ein effektives Lobbyregister.“

  • „Restore our Earth“ – EarthDay 2021: Klimaschutz beginnt beim Frühstück

    „Restore our Earth“ – EarthDay 2021: Klimaschutz beginnt beim Frühstück

    Seit 1970 wird am 22. April der „Earth Day“ begangen. An diesem Tag sollen wir darüber nachdenken, wie wir mit dem einzigen Lebensraum, den wir haben, umgehen: Mit unserer Erde.
    Wir verbrauchen Ressourcen sehr viel schneller als sie nachwachsen, vernichten fossile Ressourcen, die praktisch gar nicht nachwachsen und belasten dabei die Umwelt und unsere Atmosphäre. Als wenn wir einen Planeten B hätten…
    Es ist Zeit daran etwas zu ändern, höchste Zeit.
    Das neue CO2 Ziel der EU, bis 2030 55% der Emissionen einzusparen, ist nur ein zaghafter Schritt in die richtige Richtung. Denn im Gegensatz zu den Politikern, die diesen „Kompromiss“ ausgehandelt haben, lässt die Natur nicht mit sich verhandeln und schließt keine Kompromisse.
    Wir sind dabei den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen. Daran sollte wir bei unserem Handeln immer denken, auch im September bei der Bundestagswahl.

    „Jeder Bissen zählt! Schütze was du isst – schütze unsere Erde“ ist das Motto des Jahres 2021.
    „Was wir essen und wie wir es zubereiten, hat nicht nur einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf das Klima“
    , so die deutsche Aktionsseite.

    „Mit der Ernährung können wir einen großen Einfluss darauf nehmen, wieviel Treibhausgase durch unsere Nahrungsmittelerzeugung entstehen. Die CO2-Fußabdrücke von tierischen Lebensmitteln sind deutlich höher als die pflanzlicher Lebensmittel. Da wir insbesondere am Überfluss von Kalorien, Fetten, Fleisch und Zucker leiden, lautet die wichtigste Regel einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung: Weniger ist mehr“, so der Leitantrag zur Klimapolitik zum anstehenden Bundesparteitag der Piratenpartei Deutschland.

  • Globaler Klimastreik am 19. März #AlleFür1Komma5

    Globaler Klimastreik am 19. März #AlleFür1Komma5

    Wenn sich die #FridaysForFuture-Gemeinde am Freitag wieder zum globalen Klimastreik trifft, wird dieser pandemiebedingt erneut weitgehend online stattfinden.

    Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz lag das Thema Klima / Umwelt laut einer Wählerbefragung auf den Rängen 2 (BaWü) und 4 (RLP). Es scheint also inzwischen in den Köpfen der Wähler angekommen zu sein, dass hier Handlungsbedarf besteht!

    Dennoch wurden gleichzeitig wieder die alten Koalitionen gewählt. Und das verwundert nicht nur die Jugend, die heute wieder zum Klimastreik aufruft.
    Zwar gehen die Grünen mit +4% in Rheinland-Pfalz und +2,3% in Baden-Württemberg als vermeintliche Sieger aus den Wahlen hervor, aber schon werden die Klimalisten, die zum ersten Mal angetreten und aus der #FridayForFuture-Bewegung entstanden sind, als Sündenbock heran gezogen. Mit ihren 0,9% in Baden-Württemberg sollen sie eine eventuell mögliche rot-grüne Regierung verhindert haben.

    Es ist somit nur folgerichtig, dass #FridaysForFuture für den kommenden Freitag wieder zum globalen Klimastreik aufgerufen hat. Der Druck der Bevölkerung und die klaren Ansagen, die Klimakrise als wichtiges und unaufschiebbares Problem anzugehen, muss endlich in der Politik ankommen. Und diese muss glaubhafte Konzepte, befreit von lobbyistischen Rücksichtnahmen, schaffen.

    Die Piratenpartei unterstützt den Aufruf zum erneuten Klimastreik, gleichzeitig sind wir froh darüber, dass bei ansteigenden Infektionszahlen dieser Streik erneut online stattfinden wird.