Schlagwort: Gedenken

  • Am 11. + 13. Februar in Dresden Geschichtsrevisionismus  entgegentreten!

    Am 11. + 13. Februar in Dresden Geschichtsrevisionismus entgegentreten!

    Am 13. Februar jährt sich der Tag der Bombardierung Dresdens aufgrund des von Nazi-Deutschland entfachten Krieges zum 79. Mal. Rund um diesem Tag mobilisieren rechte Kräfte aus dem ganzen Land, um eine Täter-Opfer-Umkehr des Zweiten Weltkriegs unter anderem durch übertriebene Opferzahlen herbeizuführen. Sie verhöhnen dabei die Millionen Opfer des Nationalsozialismus und stilisieren Dresden zur
    unschuldigen Stadt. Dieses Jahr findet der sogenannte „Trauermarsch“ der Rechtsextremen am 11. Februar statt, doch auch am 13. Februar selbst finden verschiedene Aufzüge von rechten bis rechtsextremen Gruppen statt.

    Die PIRATEN rufen dazu auf, sich an den Gegenprotesten zu beteiligen.

    Dazu Anne Herpertz, Co-Vorsitzende der Piraten Dresden und Sprecherin des Bündnisses Dresden Wi(E)dersetzen: „Wie jedes Jahr instrumentalisieren Neonazis den 13. Februar für ihren
    Geschichtsrevisionismus. Wir rufen dazu auf, den Nazis auch mit
    Mitteln des zivilen Ungehorsams etwas entgegenzusetzen. Gerade jetzt ist es umso wichtiger, sich rechten Bestrebungen zu widersetzen.
    Dresden war ganz sicher keine unschuldige Stadt, sondern eine
    Gauhauptstadt, ein Verkehrsknotenpunkt für Kriegsinfrastruktur und massenhafte Deportationen. Dresden war die erste Stadt, in der Bücher Anfang März 1933 verbrannt wurden – im gleichen Jahr gab es bereits eine Ausstellung für sogenannte „Entartete Kunst“ in Dresden. In den Fokus von Erinnerungskultur gehört keine bombardierte Gauhauptstadt, sondern die Opfer des Nationalsozialismus.“

  • PIRATEN trauern um Hans-Dietrich Genscher, den liberalen Wegbereiter der Deutschen Einheit

    Der Mann mit dem gelben Pullunder ist tot! Hans-Dietrich Genscher, der große Liberale, starb letzte Nacht im Alter von 89 Jahren.

    Genscher hat die Politik der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten zumeist an prominenter Stelle maßgeblich mitgestaltet, zuerst als Innenminister und später als der am längsten amtierende Außenminister in der Geschichte unserer Republik. Nach seinem Rücktritt unterstützte er die aktive Politikergeneration im Hintergrund als „Elder Statesman“ in heiklen Verhandlungen mit großem Geschick.

    Seinen größten politischen Triumph konnte er im Spätsommer 1989 feiern. Er erreichte die Ausreiseerlaubnis für diejenigen Bürger der DDR, die in die bundesdeutsche Botschaft in Prag geflüchtet waren, und stieß damit das große Tor zum Mauerfall auf. Zusammen mit Helmut Kohl auf deutscher Seite, Präsident Bush und Michail Gorbatschow als Vertretern der USA und der UdSSR, verhandelte er danach den Fahrplan zur Deutschen Einheit.

    Carsten Sawosch, stellvertretender Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland: »Mit Hans-Dietrich Genscher haben wir einen großen liberalen Staatsmann verloren. Er war ein taktischer Verhandler mit großem politischen Geschick, auch in schwierigen Situationen. Ein vehementer Verfechter des politischen Liberalismus und der Freiheit. Die Wiedervereinigung von Ost und West wäre ohne ihn so nicht möglich gewesen. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden.«