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  • PIRATEN: Neue Geoblocking-Maßnahmen der EU verfehlen Ziel – Kampagne gestartet

    PIRATEN: Neue Geoblocking-Maßnahmen der EU verfehlen Ziel – Kampagne gestartet

    »Anti-Geoblocking-Maßnahmen, die Videos komplett aussparen, gehen am Kern des Problems vorbei«, kritisiert Julia Reda, Abgeordnete der PIRATEN im Europaparlament, die heute von der Europäischen Kommission vorgestellte Gesetzesinitiative zum digitalen Binnenmarkt. In einer neuen Kampagne ruft sie zur kompletten Abschaffung von digitalen Grenzbalken im Netz innerhalb der EU auf.

    »Wenn die Menschen in Europa das Wort Geoblocking hören, denken sie an die verhasste Fehlermeldung ‚Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar‘. Diese bleibt von der heute vorgestellten Verordnung jedoch unberührt. Das ist Etikettenschwindel!«, so Reda.

    »Die vorgeschlagenen Schritte gegen diskriminierende Preisgestaltung in Onlineshops begrüße ich, aber es handelt sich dabei nach dem ‚Roaming für Netflix‘-Vorschlag von letztem Dezember um einen weiteren Trippelschritt in Richtung digitaler Binnenmarkt, wo ein großer Sprung dringend nötig wäre.“«

    Daher startet Julia Reda heute gemeinsam mit Organisationen, die sprachliche Minderheiten und Internet-Startups vertreten, die Kampagne EndGeoblocking.eu. Das Ziel beschreibt Reda so: »Wir haben dieses Jahr die Gelegenheit, digitale Schlagbäume im Netz zu beseitigen. Doch damit wir das erreichen, muss die breite Mehrheit, die diesen Schritt befürwortet – u. A. bestehend aus Konsumentinnen und Konsumenten, Angehörigen von kulturellen Minderheiten und Startups – in der öffentlichen Debatte noch viel lauter werden. Dazu will ich aufrufen.« Eine deutschsprachige Version der Seite folgt in Kürze.

    »Hinter dem Zögern der EU-Kommission dürfte ein interner Machtkampf stecken, bei dem sich Kommissar Oettinger wieder einmal schützend vor Geschäftsmodelle stellt, die im Internetzeitalter nicht mehr haltbar sind, und damit dem Kommissions-Vizepräsidenten Andrus Ansip den Wind aus den Segeln nimmt, der sich unumwunden gegen Geoblocking ausgesprochen hat«, so Julia Reda abschließend.

  • PIRATEN fordern Abbau von digitalen Grenzen – Netflix und das Geoblocking

    +++ PIRATEN fordern Abbau von digitalen Grenzen – Netflix und das Geoblocking +++

    Video-Streaming-Dienste wie Amazon Prime Instant Video, Netflix, Sky2Go, Watchever oder Maxdome werden auch in Deutschland immer beliebter. Sie treten dabei stärker in Konkurrenz zu dem klassischen linearen Fernsehangebot. Nun hat Netflix angekündigt, per Geoblocking in Form von Proxy-Sperren verhindern zu wollen, dass Kunden aus der ganzen Welt auf die angebotenen Inhalte zugreifen können. Ursache hierfür sind zumeist die Rechteinhaber, die eine zeitgleiche Veröffentlichung in unterschiedlichen Regionen verhindern wollen.

    Stefan Körner, Bundesvorsitzender der Piratenpartei, sieht eine solche Entwicklung äußerst bedenklich:

    „Wenn Streaming-Portale ihre Dienste in bestimmten EU-Ländern anbieten, muss sichergestellt sein, dass diese Kunden, egal wo sie sich gerade aufhalten, über das Internet auf Videoinhalte zugreifen können. Streaming-Dienste sind gerade deshalb so beliebt, weil sie den Kunden neben werbefreien Filmen, Serien und Eigenproduktionen auch große zeitliche und örtliche Flexibilität bieten, wann und wo diese Inhalte abgerufen werden können.
    Wenn insbesondere wegen sogenanntem Geoblocking Inhalte nicht mehr überall zur Verfügung stehen, fällt ein entscheidender Vorteil der Streaming-Dienste weg und blockiert den EU-weiten digitalen Datenaustausch. So kann das Angebot beispielsweise nicht mehr im Urlaub oder auf Geschäftsreisen genutzt werden. Wir wollen solche digitalen Grenzen einreißen. Die EU muss grenzenlos in allen Bereichen sein. Der Zugriff auf Inhalte darf nicht länger vom momentanen Aufenthaltsort des Nutzers abhängig gemacht werden. Hier muss die Politik sich auch mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen beschäftigen und auf die Gesetzgeber der unterschiedlichen Regionen einwirken.“