Schlagwort: NoCovid

  • PIRATEN fordern die Beibehaltung einer bundesweiten Isolationspflicht

    PIRATEN fordern die Beibehaltung einer bundesweiten Isolationspflicht

    In einem Brief an den Gesundheitsminister fordern die vier Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein die Aufhebung der Isolationspflicht. PIRATEN stehen dem mit einer No-Covid-Haltung entgegen und fordern weiterhin, dass sichere Räume geschaffen werden, um allen die maximal mögliche Freiheit zu gewährleisten. Dazu müssen aber Abstände gerade im Infektionsfall eingehalten werden. Isolation ist zum Schutz aller unvermeidbar und muss daher unbedingt aufrechterhalten werden. Von Risikofamilien, mit denen wir in digitalem Kontakt stehen, wissen wir, dass diese durch das Aufheben der Isolationspflicht förmlich unter Hausarrest stünden.

    Sandra Leurs, Themenbeauftragte für Gesundheit und Pflege der Piratenpartei Deutschland, kommentiert:
    „Wir haben mit der neuen Variante BQ1.1 eine weitere Variante ‚Made in Germany‘. Aufgrund zunehmender Immunflucht müssen auch Impfstoffe immer wieder angepasst werden, um Personen vor den aktuellen Varianten zu schützen. Parallel müssen wir den Arbeitsschutz wieder stärken, vor allem um volkswirtschaftliche Schäden zu begrenzen, die durch Krankheitsausfälle bei akuter Infektion und Spätfolgen der Infektionen entstehen. Gesundheit ist eine Investition für die Zukunft. Das Bruttosozialprodukt kann dabei zwar temporär gedämpft werden, dennoch können wir dann später wieder wesentlich erfolgreicher zum „Normalzustand“ zurückfinden.

    Die dringend benötigten Möglichkeiten für digitalen Bildung, auch für Menschen in Isolation, fehlen weiterhin. Zunehmend nehmen Menschen die Isolation nicht wahr, weil sie das Narrativ glauben, das Virus sei harmlos. Dabei sterben weiterhin täglich Hunderte. Tendenz steigend. Statt die Fälle einzudämmen, werden Pflegeeinrichtungen sinnlose Aufgaben auferlegt: Antivirale Medikamente vor Ort zu lagern, die ohne ärztliche Anordnung aber gar nicht verabreicht werden dürfen, ist sinnlos. Welchen Sinn haben Impfbeauftragte, die Impfaktionen koordinieren sollen? Ein Großteil der Einrichtungen ist entweder schon vollständig durchgeimpft und obendrauf durchinfiziert, weil die Politik den Schutz vulnerabler Gruppen nur behauptet. Und im anderen Teil sitzen Leute, die der Desinformation der Coronaverharmlosenden und Impfgegner auf den Leim gegangen sind. Staatliche Unterstützung für schwer am Post-Covid-Syndrom mit Post Exertional Malaise (PEM) erkrankte Personen fehlt weiterhin völlig.

    Statt die Situation der Kranken zu verbessern und Krankheitsfälle zu reduzieren, wollen jetzt die Gesundheitsminister:innen der vier genannten Bundesländer ansteckende Menschen zurück zur Arbeit nötigen. Und dann wird auf Druck der Länder mit der Rücknahme der Aufnahme von Covid-19 in §37 Abs. 1 IfSG die einzige nicht unzureichende Änderung durch das Covid-19-Schutzgesetz kaputt gemacht. Anstatt die Testpflicht vor Rückkehr nach Infektion bei Kindern und Jugendlichen wieder zu streichen, sollte man sie für Erwachsene wieder einführen. Nähme man den Auftrag des Infektionsschutzgesetzes ernst, wäre das längst der Fall. Es ist eine absolute Schande, wie die Regierenden in Deutschland dieses Gesetz entkernt haben. Der Brief ist eine weitere Breitseite gegen Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG, dem Schutz der körperlichen Unversehrtheit der Bevölkerung.“

  • Bildung aber sicher! – Ein Bericht vom World Health Network

    Bildung aber sicher! – Ein Bericht vom World Health Network

    [grey_box]Ein Beitrag von Sandra Leurs und Jonas Wessel der AG Gesundheit+Pflege[/grey_box]

    Am Mittwoch, dem 1.9.2021, und am Sonntag, dem 5.9.2021, fand das erste große deutsche Panel innerhalb des #Worldhealthnetworks statt. Der Ablauf der Veranstaltungen war wie folgt: Erst sprachen diverse Fachleute wie Prof. Dr. Matthias F. Schneider [1a,1b], Prof. Dr. Menno Baumann [2], Prof. Dr. Christian J. Kähler [3], Dr. Vera Leininger [4], Dr. Jana Schroeder [5], Dr. Markus Beier [6], Dr. Roshan Mamarvar [7], Dr. Cornelius Fischer [8] & Dipl.jur. Martin Becker [9] über Sichere Bildung & sichere Schulen [10]. Dabei wiesen alle mit ihren Kernthemen auf die Gefahr hin, dass eine Coronainfektion bei Kindern und Erwachsenen Spuren hinterlässt und was sie verursacht, und wie Lernende und Lehrende vor der Infektion mit der Delta Variante geschützt werden können. 

    Am 5.9. folgte eine Fragerunde, bei der man sich in verschiedene Bereiche aufteilen konnte. Jonas, Mitglied der AG Gesundheit+Pflege sowie der AG Bildung der Piratenpartei Deutschland, nahm an dem Bereich der testungbezogenen Fragen teil und gewann dort Informationen über Savespaces und deren Notwendigkeit gerade im Bereich der Bildung und Kitas:

    „Klar senken Impfungen und das Genesensein das Infektionsgeschehen sehr stark. Dennoch besteht weiterhin ein Restrisiko, sich zu infizieren, und wir dürfen die sozialen Lasten nicht auf die Jüngeren, welche sich auf Grund ihres Alters nicht impfen lassen dürfen, abwälzen. Alle haben ein Recht auf Unversehrtheit und wie Dr. Cornelius Fischer erklärte [11] brauchen wir bundesweit eine einheitliche und flächendeckende Testinfrastruktur [12], welche im Infektionsfall ein schnelles Handeln in Form von Quarantäne und Contact Tracing ermöglicht. Dazu sollte es den Wirkenden an öffentlichen Einrichtungen und Verkehr wie z.B. Bildungsstätten und Bahnhöfen möglich sein, sich spätestens alle 3 Tage mit PCR-Tests testen zu lassen.“

    Dazu ergänzt Sandra Leurs, Themenbeauftragte der AG Gesundheit+Pflege, welche an dem Fragebereich „Sichere Bildung“ teilnahm: 

    „Es ist möglich, die Kinder vor Infektion zu schützen. Wir PIRATEN fordern das auch schon seit Pandemiebeginn, doch die jetzige Politik ist nicht Willens. Viele Eltern und Wählende wünschen sich eine Aussetzung der Präsenzpflicht bei hohen Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen, die jetzt immer mehr steigen. Die Sommerferien in ganz Deutschland neigen sich dem Ende zu, aber Prävention wie Luftfilter oder Testungen wurden nicht angeschafft, bzw. werden je nach Bundesland gekürzt. Die Kinder in Deutschland werden der Gefahr des Virus ausgesetzt. Hier wird auch schon öfter der Begriff Durchseuchung genutzt. Eine Durchseuchung ist natürlich der falsche Weg im Hinblick auf LongCovid bei Kindern, denn 6% der Kinder [12] z.B. in Kanada leiden darunter. Außerdem wünschen sich viele Eltern, dass ihre Kinder selbst wenn sie jünger  als 12 Jahre sind eine Impfung bekommen. Dies entscheidet meist der Kinderarzt, auf Verantwortung der Eltern, denn im Off Label [14] wäre es möglich. Aber die Kinderärzte und die Kinder- und Jugendarztverbände in Deutschland sind sich bei der Empfehlung uneinig.“

    Wir bauen auf eine sichere Zukunft und wollen es den Kindern so gut wie möglich vormachen. Denn Kinderschutz ist unsere Zukunft. Und wenn wir das sagen, meinen wir das auch. Warum jetzt, wo die Zulassung eines Impfstoffes auch für unter 12-jährige greifbar nahe ist [15], noch das Risiko einer Infektion von Seiten der Politik eingegangen wird, ist mit deren Pflicht zum Schutz seiner Bürgerinnen und Bürger nicht vereinbar. Hierbei loben Piraten explizit das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, welche sich in der Gruppe safecircles [16] regelmäßig vernetzen.

    Quellen Mixed Text:

    [1a] med-bio.physik.tu-dortmund.de/cms/en/Home/members/PI/Matthias-F_-Schneider.html

    [1b] www.youtube.com/watch?v=hdOeNX6n7fo

    [2] www.fliedner-fachhochschule.de/staff/menno-baumann/

    [3] www.unibw.de/lrt7/team/christian-kaehler

    [4 ] www.juedische-studien.hhu.de/ueber-uns/mitarbeiterinnen/dr-vera-leininger

    [5] www.mathias-stiftung.de/zent-abt/hyg-inst/

    [6] www.hausaerzte-bayern.de/index.php/ueber-uns/organisation/landesvorstand/124-ueber-uns/vorsitzende/557-dr-markus-beierus Beier 

    [7] www.youtube.com/watch?v=g1KRWfnrPt8

    [8] www.hzdr.de/db/!ContMan.Visi.Card?pUser=124707&pNid=0

    [9] anwaltauskunft.de/anwaltssuche/extern/single/dipl-jur-martin-becker-gd8d1

    [10] www.youtube.com/watch?v=-Bn6Re3i00M&t=0s

    [11] youtu.be/wGst0sOeaQQ

    [12] www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Medizinprodukte/Antigent-Tests_EpiBull_17-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=3

    [13] www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/kanadische-studie-etwa-6-der-infizierten-kinder-entwickeln-long-covid/

    [14] www.kanzlei-schuld.de/corona-impfung-auch-fuer-kinder-zu-den-moeglichkeiten-einer-off-label-impfung/

    [15] www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/moderna-biontech-kinder-impfungen-zulassung-fda-ema-101.html

    [16] Safecircles.de

  • AG Gesundheit und Pflege: Bericht von der internationalen Versammlung des World Health Networks

    AG Gesundheit und Pflege: Bericht von der internationalen Versammlung des World Health Networks

    Viele sehen die zunehmende Aufhebung der Pandemiemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mit Sorge. In dem World Health Network [1] haben sich daher Wissenschaftler und weitere Stakeholder aus aller Welt zusammengeschlossen, um für ein Aufrechterhalten effektiver Maßnahmen einzutreten, sodass die Coronavirus-Inzidenz weiter niedrig gehalten wird. Am 14.-15. Juli fand ein globales Symposium des Netzwerks statt.

    Die AG Gesundheit und Pflege nahm als eingeladener Gast an dem Online-Treffen teil. Das in Englisch abgehaltene Symposium zeichnete sich durch einen respektvollen Umgang aus, und brachte eine große Gemeinschaft zusammen für ein gemeinsames Ziel: Die Coronapandemie weltweit effektiv zu bekämpfen, mit dem Wohl des Menschen im Mittelpunkt. Ganz im Sinne des Bereichs Gesundheitspolitik im Grundsatzprogramm der Piratenpartei [2]. 

    Jonas Wessel, Mitglied der Piratenpartei-AGs Gesundheit und Pflege sowie Bildung , und Sandra Leurs, Themenbeauftragte für Gesundheit und Pflege, nahmen an beiden Tagen teil. Unter den Teilnehmenden der Konferenz waren Wissenschaftler verschiedenster Länder, mit Fachkompetenz in Virologie, Epidemiologie, Medizin und Molekularbiologie, sowie der Systemwissenschaftler und Niedriginzidenz-Advokat Yaneer Bar-Yam [3,4]. Aber auch gesellschaftliche Stakeholder wie Anwälte, Eltern und Lehrer, sowie weltweite Initiativen gegen die Pandemie nahmen teil [5]. Ein zentrales Thema war, wie die neuen, ansteckenderen Mutanten des Coronavirus in Schach gehalten werden können. Insbesondere waren sich viele einig, dass die Verbreitung des Coronavirus bei hoher Inzidenz die Wahrscheinlichkeit neuer Mutanten erhöht. Darüber hinaus wurde debattiert, welche strategischen Konzepte benötigt werden, um möglichen zukünftigen Ausbrüchen infektiöser Krankheiten global zu begegnen. Beispielhaft wurden hierbei die konsequenten Maßnahmen von Neuseeland, Taiwan und Australien genannt.

    Ein weiteres Thema von Interesse war die Öffentlichkeitsarbeit. Kritisiert wurde, dass viel Miss- und Desinformation stattfindet. Ein krasses Beispiel war Brasilien, wo im Ringen um die Deutungshoheit auch von Regierungsseite Informationen nach Belieben dargestellt werden [6,7], aber auch in anderen Ländern wurden Defizite in der medialen Aufarbeitung festgehalten. An Wissenschaftler wurde appelliert, eine klare und unmissverständliche Kommunikation anzustreben. Denn Menschen aus der Wissenschaft reden oft sehr wissenschaftlich, detailliert, abwägend – und das wird häufig in der allgemeinen Wahrnehmung als unsichere Faktenlage fehlinterpretiert, und die Kernaussage geht verloren. Wenn wir aber an die Eigenverantwortung appellieren, dann müssen wir auch dafür sorgen, dass konkret, verbindlich und sinngemäß in einfacher Sprache kommuniziert wird. 

    Die Gespräche auf der World Health Network Versammlung bestärken uns, auch weiterhin eine Niedriginzidenzstrategie wie NoCovid [8] anzustreben und unter anderem die allgemeine Maskenpflicht aufrechtzuerhalten. Zudem ist eine hohe Impfquote erstrebenswert [9]. Diese Pandemie kennt keine Ländergrenzen und sollte daher auch global behandelt werden. 

    Quellen:

    [1] www.worldhealthnetwork.global

    [2] wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Gesundheitspolitik_2

    [3] necsi.edu/yaneer-bar-yam

    [4] twitter.com/yaneerbaryam 

    [5] www.worldhealthnetwork.global/home/#super-teams

    [6] www.aerzteblatt.de/nachrichten/122271/Pandemie-in-Brasilien-geraet-ausser-Kontrolle

    [7] brasil.diplo.de/br-de/aktuelles

    [8] nocovid-europe.eu/

    [9] www.piratenpartei.de/2021/07/16/coronavirus-impfung-bei-kindern-empfehlungen-der-stiko-muessen-ernst-genommen-werden

  • Bildung verträgt auch eine Bundes-Präsenz-Notbremse

    Bildung verträgt auch eine Bundes-Präsenz-Notbremse

    +++ Präsenzschule nur mit Niedriginzidenz +++ Digitales Distanzlernen vorantreiben +++ Studie bestätigt Ansteckungsgefahr unter Kindern und Jugendlichen +++ Bisherige Erfolge nicht verspielen +++

    Bereits im Herbst 2020 forderte die AG Bildung der Piratenpartei, die Coronavirus-Situation als Ansporn zu nehmen, um das Bildungssystem zu reformieren. Wie begleitetes digitales Lernen aussehen kann, zeigt uns das PerLenWerk (Personalisierte Lernumgebung mit Werkstätten) eindrucksvoll.

    Sandra Leurs, Themenbeauftragte für Gesundheit und Pflege und Spitzenkandidatin der NRW PIRATEN zur Bundestagswahl warnt:

    „Bei Inzidenzen von über 100 sollten die Schulen nicht in den Präsenzunterricht gehen. Die Ansteckungsgefahr unter Kindern und Jugendlichen ist nicht zu unterschätzen. Sie sind öfter asymptomatisch, können aber ihre Eltern und Geschwister anstecken.“

    Nach seiner kürzlich im „Science“ veröffentlichte Studie sieht Prof. Christian Drosten seine Einschätzung, dass die Ansteckungsgefahr bei Kindern und Jungendlichen etwa gleich groß ist, wie bei Erwachsenen, bestätigt.

    Die Piratenpartei vertritt Niedriginzidenz-Strategien wie NoCovid und fordert die Einführung einer Notbremse für die Öffnung von Bildungseinrichtungen. Präsenzunterricht erst ab einem Inzidenzwert von unter 35. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion sprechen sich zwar 65 % der Befragten für eine Öffnung beziehungsweise für eine Rückkehr in den Präsenzunterricht ‚unter Einhaltung von Test- und Hygienekonzepten‘ aus, aber, kritisiert Jonas Wessel, Mitglied der AG Bildung:

    “Wie diese Studie zustande gekommen ist, wissen wir nicht, aber die Rückmeldung der Eltern zeigt ein gegenteiliges Bild. Die Aktion der FDP kann daher nur als Wahlkampfgetöse betrachtet werden. Kinder bei einem Inzidenzwert um die 100 in den Präsenzunterricht zu schicken ist unverantwortlich.”

    Der DEW Thüringen ist ebenso für sichere Bildung und warnt, dass hier Erfolge nicht leichtfertig aufgegeben werden sollten. Gerade unter dem Aspekt, dass eine Impfung noch nicht flächendeckend für 12+ Kinder möglich sei, und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) aktuell auch nicht empfohlen wird.

  • Wege aus der Corona-Krise: Umfrage in der Piratenpartei

    Wege aus der Corona-Krise: Umfrage in der Piratenpartei

    Die Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus betreffen uns alle, sowohl im Privaten als auch im Arbeitsleben. Eine politische Positionierung ist dabei unabdingbar, denn die staatlichen Maßnahmen müssen zugleich effektiv sein, ohne die Bürgerrechte kurz- oder langfristig über die Maßen zu beeinträchtigen.

    Wie steht die Piratenpartei zu den Coronavirus-Maßnahmen?

    Um einen Eindruck zu bekommen, stieß die AG Gesundheit und Pflege eine Mitgliederbefragung (LimeSurvey) an, zu der nun die Ergebnisse vorliegen [1,2]. Dies stellt keinen Parteibeschluss dar, gibt aber einen Einblick in die Stimmung der Piratenpartei-Mitglieder.

    Sandra Leurs, Themenbeauftragte Gesundheit und Pflege und designierte Bundestags-Spitzenkandidatin der Landesliste Nordrhein-Westfahlen, hält fest:

    „Die Pandemie-Maßnahmen sind einschneidend, und dauern nun seit mehr als 12 Monaten an. Wir brauchen politische Konzepte, wie Deutschland die Pandemie meistern kann, und diese werden wir – mit anstehender Bundestagswahl – in unserem Wahlprogramm ausarbeiten. Die Stimmung innerhalb der Piratenpartei zu evaluieren, ist dabei fundamentale Grundlage.“

    Insgesamt 680 Parteimitglieder beantworteten die Fragen zur Coronastrategie. Auf die Frage, ob ein Coronavirus-Erkrankungsfall im engeren Umfeld aufgetreten war, antworteten 48,6% mit ‚Ja‘ (47,7% ‚Nein‘, Rest ‚Keine Antwort‘). Dass Kontaktbeschränkungen einen großen Einschnitt darstellen, bejahten 42,0 % (gg. 54,0 % ‚Nein‘). Home-Schooling-Lösungen fanden nur 10,4 % der Antwortenden zufriedenstellend, während 49,7 % diese explizit nicht befriedigend empfanden. Klare Zwei-Drittel-Mehrheiten der Antwortenden konnten ihre Arbeit im Home Office verrichten, und ihnen wurde diese Möglichkeit von der Arbeitsstelle eingeräumt (ohne Aufschlüsselung nach angestellt oder selbstständig).

    Eine zentrale Frage des LimeSurveys war, wie Parteimitglieder einer Niedriginzidenz-Strategie gegenüberstehen (Fragetext: ‚Unterstützt Du die die proaktive lokale Eliminationsstrategie NoCovid, die das Ziel einer nachhaltig niedrigen Inzidenz von SARS-CoV-2 – im Idealfall Null – zum Ziel hat?‘) Eine deutliche Mehrheit von 62,7 % bejahte dies, währen 22,7 % dem Konzept ablehnend gegenüberstanden, und 14,6 % keine Angabe machten.

    In Zusammenfassung sind PIRATEN insgesamt also recht gut situiert durch Home-Office-fähige Berufe, fühlen aber die Konsequenzen geschlossener Schulen und anderer Eindämmungsmaßnahmen. Mehrheitlich stehen sie einer Niedriginzidenz-Strategie positiv gegenüber, wobei aber auch ablehnende Stimmen geäußert wurden, deren Beweggründe näher erfragt werden müssen.

    Diese Ergebnisse geben der AG Gesundheit und Pflege wichtige Einblicke in die Stimmung der Partei hinsichtlich der weiteren politischen Coronavirus-Reaktion. Als evidenzbasierte, wissenschaftlich-orientierte Partei verfolgt die AG mit Interesse die Diskussion über die NoCovid-Strategie, für die sich auch eine Vielzahl von Wissenschaftlern ausspricht. Die Umfrage zeigt, dass die Piratenpartei in der Breite solche Niedriginzidenz-Strategien grundsätzlich unterstützt, während ihr aber die einschneidenden Konsequenzen der Eindämmungsmaßnahmen bewusst sind.

    Um die Dauer der Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten, müssen diese daher effektiv sein und konsequent umgesetzt werden, damit die Fallzahlen schnell sinken und bei erreichter Niedriginzidenz sichere, langfristige Öffnungen möglich werden.

    Quellen:
    [1] Umfrageauswertung: https://redesign.piratenpartei.de/wp-content/uploads/2021/04/Umfrage_zu_Deinen_Erfahrungen_in_Zeiten_der_Coronapandemie.pdf
    [2] Tweet mit Screenshots: https://twitter.com/Pflegestimme/status/1379710129407455236