Schlagwort: Sabine Martiny

  • Nachruf auf Sabine Martiny

    Nachruf auf Sabine Martiny

    Uns hat gestern die traurige Nachricht erreicht, dass unsere Freundin und Weggefährtin Sabine Martiny verstorben ist.

    Samy hat wie keine andere die Ideale unserer Bewegung verkörpert. Ihre liebevolle, freundliche und, wenn es notwendig war, auch deutliche Art, sich in Debatten einzubringen, hat bei vielen einen tiefen Eindruck hinterlassen. Bei allen Unterschiedlichkeiten, die es in der Piratenpartei gibt, war Samy ein Mensch, der verbunden und nicht getrennt hat. Auch und gerade deshalb schmerzt uns der Abschied so sehr.

    Samy hat sich an vielen Stellen in der Partei engagiert. Kommunalpolitisch vor Ort in Paderborn und ganz besonders für ihre große Leidenschaft, die Bildungspolitik, wo sie über viele Jahre die politischen Positionen der Piratenpartei mitgeprägt hat. Die AG Tellerrand war ihr „Baby“.

    Außerdem war sie Teil der Presse und Öffentlichkeitsarbeit, die sie über Jahre aktiv mitgestaltet hat und gerade hier viele Freunde hinterlässt.

    Aber Samy war auch – ganz Pirat – international.
    Noch letztes Jahr wurde sie auf Platz 3 der Europaliste gewählt und war fleißig dabei, zahlreiche Wahlkampfauftritte zu planen, als sie von ihrer Erkrankung erfuhr.
    Ihr Umgang mit dieser Nachricht war nicht weniger beeindruckend als ihr gesamtes Engagement. Anstatt sich zurückzuziehen, hat sie den Kampf mutig aufgenommen und ist ihre Behandlung positiv und optimistisch angegangen. Dies hat sie offen auf Twitter und anderen Stellen kommuniziert und war auch hier ein Vorbild für viele.
    Die Kraft und Energie, mit der Samy sich für andere Menschen und eine bessere Welt eingesetzt hat, war beeindruckend und mitreißend. Das hat jeder gespürt, der sie auch nur einmal erlebt hat.
    Die Piratenpartei nimmt Abschied von einem ganz besonderen Menschen, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben und unser Handeln prägen wird. Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen und wünschen ihnen alle Kraft, die sie brauchen.

    Ahoi, liebe Samy und eine ruhige See auf deiner letzten großen Reise!

  • Demos für die Freiheit – im Netz und auf der Strasse

    Demos für die Freiheit – im Netz und auf der Strasse

    An den vergangenen Wochenenden protestierten in Köln bereits Tausende gegen Artikel 13 der europäischen Urheberrechtsreform.
    Auf der heutigen Demonstation in Berlin gingen erneut 4000 Menschen auf die Straße.

    Der UN-Sonderberichterstatter für die Meinungsfreiheit, David Kaye, erklärte bereits im Juni 2018, dass er mit der EU-Urheberrechtsreform möglicherweise elementare Grund- und Menschenrechte beschnitten sieht und auch der Berichterstatter und größte Befürworter der Reform, Axel Voss (MdEP/CDU) räumte jüngst ein „Ich kann nicht dafür garantieren, dass die Maßnahmen, die Plattformen ergreifen, um ihrer Haftung gerecht zu werden, hundertprozentig arbeiten und deshalb die Meinungsfreiheit auch mal eingegrenzt wird.“

    „Im Gegensatz zu Axel Voss kann ich garantieren, dass mit der Reform die Meinungsfreiheit eingegrenzt wird. Die Zweifel und Ängste all jener Menschen, die heute und auch bei den letzten Demonstrationen mit uns auf der Straße waren, sind absolut berechtigt. Meine besondere Kritik richtet sich an Artikel 11, 12 und 13, doch da die Reform aufgrund des fortgeschrittenen Prozesses inzwischen nur noch ganzheitlich gekippt werden kann, fordere ich eben dies.“

    Jonathan Babelotzky, Themenbeauftragter für Urheberrecht der Piratenpartei Deutschland.

    „Wenn Algorithmen abwägen, kann die freie Meinungsäußerung schon mal unterdrückt werden. Wir protestieren gegen Willkür und für die Freiheit im Netz und auf der Straße!“

    ergänzt Sabine Martiny, Listenplatz 2 zur Europawahl.

    Die Piratenpartei ruft gemeinsam mit ihren Bündnispartner von #SaveTheInternet zu europaweiten Protesten am 23. März auf.

  • 2.000 Menschen demonstrieren gegen Artikel 13 – Wir sind die Bots!

    2.000 Menschen demonstrieren gegen Artikel 13 – Wir sind die Bots!

    Die spontane #SaveYourInternet-Demo in Köln am Samstag war ein voller Erfolg und ist nur der Auftakt zu einer Vielzahl europaweiter Demonstrationen. Trotz der extrem kurzfristigen Bekanntgabe kamen knapp 2.000 Menschen in die Innenstadt und zeigten den Koalitionsparteien ganz klar: „Wir sehen, was ihr macht, wir sind viele und wir reagieren, wenn ihr glaubt, über unsere Köpfe hinweg regieren zu können.“

    Jonathan Babelotzky, Bundesthemenbeauftragter für Urheberrecht der Piratenpartei Deutschland und Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Bayern kommentiert:

    „Entgegen der Aussagen einiger CDU-Abgeordneter, der Protest gegen die Artikel 11, 12 und 13 der Urheberrechtsrichtlinie seien nur automatisierte Programme, demonstrierten heute 2.000 Menschen für ein freies Internet. Mit „Wir sind die Bots!“ griffen sie humorvoll die Diffamierungsversuche der CDU auf. Jene Parteien, die für diese Reform stimmen und gestimmt haben, können sich sicher sein, dass die 4,7 Millionen Unterzeichner der #SaveYourInternet Petition gegen diese Reform ihre Unterschrift ernst meinen. Wir sind keine Bots und erst recht kein von Google bezahlter Mob, sondern junge Menschen, die ihr Internet bedroht sehen!“

    Sabine Martiny, Europakandidatin auf Platz 2 der Piratenpartei, ergänzt:

    „Es ist bekannt, wie hartnäckig PIRATEN sind, wenn es um unsere Freiheit im Internet geht. Wir kämpfen konsequent für die Rechte eines jeden Nutzers. Eine Beschneidung dieser Rechte durch Lobbyisten und Firmeninteressen werden wir definitiv nicht hinnehmen. Es kann nicht sein, dass zukünftig intransparente, fragwürdige Algorithmen darüber bestimmen, was wir lesen, schreiben und remixen dürfen. Dafür werden wir in Brüssel sorgen und die hervorragende Arbeit von Julia Reda fortsetzen.“

    Hintergrundinformationen zu #SaveYourInternet